Mein Leben ist vergleichbar mit einem Buch, in dem nicht radiert werden kann! Dieses Buch handelt von glücklichen Zeiten, aber auch von sehr traurigen Erlebnissen und großen Enttäuschungen.
Zuerst war ich beim Papa (Karl-Heinz Mietzsch), ... der hat mich zu Mama (Martina Mietzsch, geborene Heyme) geschickt, … die wiederum hat mich nach 9 Monaten rausgeschmissen, weil ich keine Miete zahlen wollte!
Ich erblickte am 2.05.1970 um 13.30 Uhr mit einem
Geburtsgewicht von 2250g und einer Geburtslänge von 49cm in Elsterwerda
das Licht der Welt. Ich bin mit vielen schwarzen Haaren zur Welt
gekommen. Aufgewachsen bin ich in Kraupa, in einem Haus, in dem
insgesamt vier Generationen unter einem Dach lebten, daß heißt, mein
Uropa Richard Laser mit meiner Uroma Melanie Laser (geborene Heyme),
mein Opa Otto Heyme mit meiner Oma Ingeburg Heyme (geborene Zimmermann),
mein Onkel Volkmar Heyme (der Bruder meiner Mutter), meine Eltern
Karl-Heinz Mietzsch und Martina Mietzsch (geborene Heyme) sowie mein
Bruder Denis und meine Schwester Peggy.
Das Generationenhaus von Heyme, Laser & Mietzsch in Kraupa. Dieses Bild hat Sigmund Heyme (Cousin von meinem Opa Otto Heyme) im Jahr 1958 gemalt.
Ich wohnte und lebte von Mai 1970 bis Juli 1998 in Kraupa, daß heißt, ich verlebte meine Kindheit und Jugend bis hin zu meinem 28. Lebensjahr in Kraupa. Es ist eine sehr schöne Zeit mit der gesamten Familie in Kraupa gewesen. Mit 14 Jahren hatte ich einen Traum und der war folgender, ich wollte schon immer 1. Bundesliga der Frauen im Tischtennis spielen. Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen, daß heißt, ich wollte schon immer Tischtennis-Profi werden und mit dem Tischtennissport Geld verdienen. Für mich würde es kein schöneres Leben, als das eines Profisportlers geben, aber leider ist dies für mich im Moment nur ein Traum. Schon zu DDR-Zeiten war dies für mich immer ein Traum und dann folgte 1989 die politische Wende. Was damals nicht möglich war, schien nun in greifbare Nähe zu rücken, daß heißt, vom Traum zum Ziel. Eigentlich spielte ich schon seit meinem 6. / 7. Lebensjahr begeistert Fußball in Kraupa, was meine Eltern nicht so toll fanden, daß heißt, ich durfte von meinen Eltern aus keinen Fußball spielen. Für sie war Fußball kein Sport für Mädchen. Dies sah ich aber ganz anders und bin klamm heimlich auf den Sportplatz in Kraupa Fußball spielen gegangen. Ich habe bei den Jungs in Kraupa mittrainiert. Nur mein Bruder Denis und auch meine Schwester Peggy wußten davon. Sie haben alle beide nichts unseren Eltern gesagt, sie hatten richtig dicht gehalten, was ich ganz toll fand. So konnte ich unbeschwert zum Fußball-Training mit meinem Bruder Denis gehen. Ich war in der Trainingsgruppe im Fußball der BSG „Empor Kraupa” das einzige Mädchen, was mir überhaupt nichts ausgemacht hat. Als einziges Mädchen konnte ich mich in der Trainingsgruppe gegenüber allen Jungs durchsetzen und behaupten. Von zwei Kinder-Trainern der BSG „Empor Kraupa” wurde mir gesagt, daß ich im Fußball sehr talentiert sei. Beide Trainer waren von mir begeistert. Es gab aber keine Mädchen-Mannschaften im nähren Umkreis, was ich sehr, sehr schade fand. Weil ich so gut im Fußball war, gaben mir meine Mitspieler den Spitznamen Dörner, den auch mein Bruder Denis bekommen hat. Der Spitzname Dörner hat folgende Bedeutung: Es gab in jener Zeit, als ich Fußball gespielt hatte, einen Spieler bei Dynamo Dresden namens Hans-Jürgen Dörner. Obwohl weder ich, noch mein Bruder Denis, jenen Hans-Jürgen Dörner zum Vorbild im Fußball hatten, nannten uns unsere Mitspieler so. Mein Vorbild im Fußball war Karl-Heinz Rummenigge (ehemaliger Stürmer beim FC Bayern München, aber auch bei Inter Mailand (Italien). Das Fußball spielen hatte mir großen Spaß gemacht. Meinen Eltern habe ich dann vor einigen Jahren das mit dem Fußball gebeichtet. Mit 8 Jahren nahm mich eines Tages mein Onkel Volkmar Heyme mit zum Tischtennis in Kraupa. Ich war vom Tischtennissport so begeistert, daß ich unter allen Umständen diese Sportart ausüben wollte. Da ich unbedingt Tischtennis spielen wollte, bekam ich von meinem Onkel Volkmar meinen ersten Tischtennisschläger (DDR-Tischtennisschläger, der auf einer Seite einen grünen Belag und auf der anderen Seite einen roten Belag hatte). Daraufhin ging ich zweimal in der Woche zum Tischtennis-Training in Kraupa. Dadurch wurde ich Mitglied bei der BSG „Empor Kraupa” und beim DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund) der DDR. Durch vieles Training und durch viele Wettkämpfe in der Kindermannschaft von „Empor Kraupa” stellten sich mit 12 Jahren (1982) in der Altersklasse bis 12 Jahren (AK bis 12) die ersten Erfolge bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade im Kreis Bad Liebenwerda ein, daß heißt, ich habe meine ersten Medaillen bei einer Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade errungen. Mit 12 Jahren (1982) war es für mich die erste Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade im Kreis Bad Liebenwerda im Tischtennis. Mit 13 Jahren (1983) habe ich bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade im Kreis Bad Liebenwerda in der Altersklasse bis 14 Jahre (AK 12-14) eine Bronze-Medaille im Einzel und eine Bronze-Medaille im Doppel errungen. Im Jahr 1983 habe ich eine Sondergenehmigung erhalten, daß ich mit 13 Jahren als Mädchen auch in einer Männermannschaft Tischtennis spielen durfte. Von da an spielte ich schon mit 13 Jahren in einer Männermannschaft für die BSG „Empor Kraupa”. Ab diesem Zeitpunkt trainierte ich bei den Kindern, bei der Jugend und bei den Männern mit. In dieser Zeit habe ich im Tischtennis sehr viel dazu gelernt. Damit stand fest: Dieses Talent muß gefördert werden, dies wurde mir von allen Seiten gesagt. Mit 14 Jahren (1984) wurde ich in der Altersklasse bis 14 Jahre (AK bis 14) im Einzel Kreismeisterin im Kreis Bad Liebenwerda. Weiterhin wurde ich mit 14 Jahren in der Altersklasse bis 14 Jahre (AK bis 14) im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda und holte weitere Medaillen sowohl im Doppel-Wettbewerb, als auch im Mix-Doppel-Wettbewerb. Ich habe 1984 bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade mit 14 Jahren auch in der Altersklasse bis 16 Jahre (AK bis16 Jahre) gespielt und wurde im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda, weiterhin errang ich im Doppel-Wettbewerb und auch noch im Mix-Doppel-Wettbewerb Medaillen. Des weiteren habe ich 1984 bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade mit 14 Jahren auch noch in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18) gespielt und wurde ebenso in dieser Altersklasse im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda. Außerdem habe ich auch noch im Doppel-Wettbewerb sowie im Mix-Doppel-Wettbewerb Medaillen errungen. Bei der Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade in Cottbus 1984 errang ich in der Altersklasse bis 14 Jahre (AK bis 14 Jahre) im Doppel-Wettbewerb die Bronze-Medaille und im Mannschaftswettbewerb der Kreise errangen wir die Silber-Medaille für den Kreis Bad Liebenwerda. Dies war meine erste Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade im Bezirk Cottbus. Allerdings war bei dieser Bezirksspartakiade mehr für mich drin, als nur eine Bronze-Medaillen und eine Silber-Medaille. Im Jahr 1984 / 1985 fand die Schul- und Stadtmeisterschaft um den Pionier-Pokal der DDR in der Stadt Elsterwerda statt. Bei dieser Meisterschaft belegte ich den 1. Platz im Einzel und holte den Pionier-Pokal für meine Schule POS Edgar André. Im Mai 1985 fand ein Freundschaftsspiel zwischen „Empor Kraupa” und „Ostrów Wielkopolski” aus Polen in Kraupa statt. Bei diesem Freundschaftsspiel belegte ich den 1. Platz im Einzel. Mit 15 Jahren (1985) wurde ich in der Altersklasse bis 16 Jahren (AK bis 16 Jahren) im Einzel Kreismeisterin im Kreis Bad Liebenwerda. Weiterhin wurde ich mit 15 Jahren in der Altersklasse bis 16 Jahre (AK bis 16 Jahre) im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda und errang noch weitere Medaillen im Doppel-Wettbewerb und im Mix-Doppel-Wettbewerb. Weiterhin habe ich 1985 mit 15 Jahre bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade auch noch in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) gespielt und wurde auch in dieser Altersklasse im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin, außerdem errang ich noch Medaillen im Doppel-Wettbewerb und im Mix-Doppel-Wettbewerb. Mit der Nachwuchs-Mannschaft von „Empor Kraupa” wurde ich in der Saison 1985 / 1986 Kreismeister im Kreis Bad Liebenwerda und ich war der Kapitän dieser Nachwuchs-Mannschaft. Mit 16 Jahren (1986) wurde ich in der Altersklasse bis 16 Jahre (AK bis 16 Jahre) im Einzel Kreismeisterin im Kreis Bad Liebenwerda. Im Mai 1986 gab es in Ostrów Wielkopolski (Polen) ein Freundschaftsspiel zwischen „Ostrów Wielkopolski” und „Empor Kraupa”, bei diesem Freundschaftsspiel belegte ich den 2. Platz im Einzel. Bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade im Kreis Bad Liebenwerda 1986 wurde ich mit 16 Jahren in der Altersklasse bis 16 Jahre (AK bis 16 Jahre) im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda und ich habe auch noch Medaillen im Doppel-Wettbewerb und im Mix-Doppel-Wettbewerb errungen. Mit 16 Jahren (1986) habe ich zusätzlich noch in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) gespielt und wurde Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda und errang im Doppel-Wettbewerb und im Mix-Wettbewerb weitere Medaillen. Bei der Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade der DDR im Bezirk Cottbus in Cottbus 1986 errang ich in der Altersklasse bis 16 Jahre (AK bis 16 Jahre) im Einzel die Bronze-Medaille, im Doppel-Wettbewerb ebenso die Bronze-Medaille und im Mannschaftswettbewerb der Kreise errangen wir die Silber-Medaille für den Kreis Bad Liebenwerda. Ich war bei dieser Bezirksspartakiade in Cottbus leider nicht fit (eine Ellenbogenverletzung) und gesundheitlich angeschlagen, dies war leider sehr Schade. Wäre ich richtig fit und gesund gewesen, dann hätte ich sicher noch bessere Platzierungen erreicht. Ende des Jahres 1986 habe ich mir eine Knieverletzung im linken Knie zugezogen. Die Diagnose ergab einen kaputten inneren Meniskus. Daraufhin erfolgte Ende Januar 1987 eine Knieoperation in Kolkwitz bei Cottbus. Die Operation verlief erfolgreich, aber der Heilungsprozeß zog sich bis Mai 1987 hin. In der Zwischenzeit, in der ich nicht trainieren konnte und keinen Wettkampf durch meine Knieoperation hatte, habe ich das Tischtennis-Training bei den Kindern als Übungsleiter übernommen. Ich habe die Kinder in der Altersklasse 7 bis 12 Jahre beim Training gecoacht und bei den Wettkämpfen begleitet und gecoacht. Das Tischtennis-Training mit den Kindern hat mir großen Spaß gemacht. Obwohl ich von Januar bis Mai 1987 wegen meiner Knieprobleme nicht trainieren konnte, habe ich etwas unmögliches erreicht. Ich wurde in Cottbus beim Bezirksausscheid im Tischtennis Bezirksmeister und war damit qualifiziert für die DDR-Meisterschaften im Tischtennis beim Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig. Das einzige Training, das ich in dieser Zeit hatte, war am Dienstag und am Donnerstag (jeweils 3 Stunden) vor dem Bezirksausscheid in Cottbus zum Bezirksmeister und zur Qualifikation für die DDR-Meisterschaften beim Turn- und Sportfest in Leipzig. Mit 17 Jahren (1987) wurde ich in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) im Einzel Kreismeisterin im Kreis Bad Liebenwerda. Bei der Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade im Kreis Bad Liebenwerda 1987 wurde ich in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda und errang weiterhin Medaillen im Doppel-Wettbewerb und im Mix-Doppel-Wettbewerb. Bis Juni 1987 liefen der Fußball in Kraupa und der Handball-Sport in der Schule noch immer nebenher, aber schließlich verschrieb ich mich mit 17 Jahren, daß heißt 1987, voll und ganz dem Tischtennissport. In meiner Kindheit und in meiner Jugendzeit wurde mir nachgesagt, daß ich mit meinem Tischtennisschläger „verheiratet” bin, weil ich vom ersten Tag an, seit dem ich Tischtennis spiele, mein Leben auf den Tischtennissport ausgerichtet hatte. Dies stand auch in der Abschlußzeitung unserer Klasse 10c der POS „Edgar André” in Elsterwerda / Biehla. Der Tischtennissport war und ist nun einmal mein Leben. Von Ende Mai bis Ende Juli 1987 habe ich mich intensiv auf die DDR-Meisterschaften im Tischtennis (beim Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig) vorbereit. Da ich keinen Trainer hatte, habe ich intensiv mit meinem Bruder Denis trainiert, obwohl mein Bruder Denis noch nie Tischtennis gespielt hatte. Durch mein Tischtennis-Training wurde er von Training zu Training immer besser und wurde zum Schluß ein ebenbürtiger Tischtennis-Trainings-Gegner, daß heißt, in diesem Fall vom Anfänger zum ebenbürtigen Gegner. Dieses Tischtennis-Training hatte sich auch für mich ausgezahlt. Mein großes Ziel war es, bei den DDR-Titelkämpfen in Leipzig im Tischtennis im Einzel unter die ersten drei zu kommen. Für mein Ziel habe ich jeden Tag trainiert, d. h. von Montag bis Sonntag. Und so sah mein Trainingsplan, den ich selber erstellt habe, von Mitte Mai bis zur Abfahrt zu den DDR-Titelkämpfen nach Leipzig aus:
Trainingsplan Montag bis Freitag:
- 7.30 Uhr Aufstehen + Frühstück - 9.00 Uhr Training: - Vorbereitung: Tischtennisschläger reinigen und Tischtennisplatten aufbauen - Aufwärmen: Gymnastik + Dehnübungen - 10.00 Uhr Tischtennis-Training verbunden mit Aufschlag-Training - 12.00 Uhr Mittagessen - 12.30 Uhr Mittagsruhe (Entspannung) - 13.30 Uhr Ausdauer-Training: Waldlauf oder Runden um den Kraupaer Sportplatz Steigerungsläufe und 100m Sprints mit kleinen Pausen zwischen den Läufen. - 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr Tischtennis-Training mit Aufschlag-Training - zwischendurch Abendbrot - Der Abschluß nach dem Tischtennis-Training oder nach jedem Training bildet das Auslaufen - Nachbereitung: Tischtennisplatten abbauen und Duschen - 23.00 Uhr Nachtruhe
Das Training beinhaltete auch zwei mal pro Woche ein Krafttraining und Fußball spielen.
Der Trainingsplan von Samstag:
- 7.30 Uhr Aufstehen + Frühstück - 9.00 Uhr Training: - Vorbereitung: Tischtennisschläger reinigen und Tischtennisplatte aufbauen - Aufwärmen: Gymnastik + Dehnübungen - 10.00 Uhr Tischtennis-Training verbunden mit Aufschlag-Training - 12.00 Uhr Mittagessen - 12.30 Uhr Mittagsruhe (Entspannung) - 13.30 Uhr Ausdauer-Training (Runden um den Kraupaer Sportplatz) - 15.00 Uhr bis 18.30 Uhr Tischtennis-Training verbunden mit Aufschlag-Training - Der Abschluß nach dem Tischtennis-Training oder nach jedem Training bildet das Auslaufen - Nachbereitung: Tischtennisplatte abbauen und Duschen - 19.30 Uhr Abendbrot - 22.00 Uhr Nachtruhe
Der Trainingsplan von Sonntag:
- 7.30 Uhr Aufstehen + Frühstück - 9.00 Uhr Training: - Vorbereitung: Tischtennisschläger reinigen und Tischtennisplatte aufbauen - Aufwärmen: Gymnastik + Dehnübungen - 10.00 Uhr Tischtennis-Training mit Aufschlag-Training - 12.00 Uhr Mittagessen - 12.30 Uhr Mittagsruhe (Entspannung) - 13.30 Uhr Ausdauer-Training (Waldlauf) - 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Tischtennis-Training - Der Abschluß nach jedem Training bildet das Auslaufen - Nachbereitung: Tischtennisplatte abbauen und Duschen - 19.00 Uhr Abendbrot - 22.00 Uhr Nachtruhe
Bei den DDR-Titelkämpfen beim Turn- und Sportfest in Leipzig stand ich im Finale und wurde leider nur zweiter Sieger, daß heißt, ich wurde Vize-DDR-Meister. Ich war eigentlich schon fast in der Vorrunde ausgeschieden, weil ich im letzten Spiel der Vorrunde im ersten Satz schon mit 11:19 zurück lag, daß heißt, ich hatte bis zu diesem Spielstand keine Chance. Von da an stellte ich mein Spiel um und startete eine Aufholjagd, daß heißt, ich kam Punkt für Punkt heran und ich merkte, daß meine Gegnerin immer nervöser wurde. Und zum Schluß gewann ich diesen Satz noch mit 21:19. Meine Gegnerin hatte vom Spielstand von 11:19 an keinen Punkt mehr gemacht. Im zweiten Satz hatte meine Gegnerin keine Chance mehr. In der Vorrunde kam nur der Gruppenerste weiter. Im Doppelwettbewerb wurde ich mit meiner Doppelpartnerin K. Milde DDR-Meister. Dieser Doppelwettbewerb wurde gespielt wie im Tennis der Daviscup der Männer, daß heißt, jeder zwei Einzel und das Doppel. In diesem Doppelwettbewerb habe ich mit meiner Doppelpartnerin K. Milde alle Spiele im Doppel und alle Einzelspiele (von der Vorrunde bis zum Finale) gewonnen. Ich habe nur ein Einzel in der Einzelkonkurrenz verloren und das war ausgerechnet das Finale im Einzel. Bei diesen DDR-Titelkämpfen beim Turn- und Sportfest in Leipzig hatte ich mein Tischtennis meines Lebens gespielt. Mit einer Silber-Medaille im Einzel und einer Gold-Medaille im Doppel war ich die erfolgreichste Tischtennisspielerin bei diesen DDR-Titelkämpfen und ich wurde dafür noch vor Ort in Leipzig ausgezeichnet. Die Presse / Zeitungen (Das Sportecho, Die Junge Welt, Die Lausitzer Rundschau vom Kreis Bad Liebenwerda, Die Lausitzer Rundschau vom Bezirk Cottbus und ...) hatten jeden Tag vom Turn- und Sportfest in Leipzig, sowie von den DDR-Meisterschaften im Tischtennis berichtet. Aber auch das DDR-Fernsehen war jeden Tag präsent und hat vom Turn- und Sportfest in Leipzig und auch von den DDR-Meisterschaften im Tischtennis berichtet. Von mir wurde bei den DDR-Meisterschaften auch im DDR-Fernsehen berichtet. Laut Rudi Gräbel aus Kraupa, der Opa von meiner Freundin Ulrike Roß aus Kinder- und Jugendtagen, wurde von mir nach den DDR-Meisterschaften in Leipzig berichtet. Ich habe mich leider nicht im DDR-Fernsehen gesehen, dies fand ich sehr schade! Der erste, der mir in Kraupa nach meinen Erfolgen in Leipzig gratuliert hatte, war mein Onkel Volkmar. Danach folgte meine gesamte Familie, meine Verwandten, meine Bekannten und meine Freunde, sowie ganz Kraupa. Nach diesen DDR-Titelkämpfen beim Turn- und Sportfest in Leipzig erfolgten weitere zahlreiche Gratulationen und Ehrungen. Für meine Erfolge wurde ich zuerst in meinem Heimatort Kraupa ausgezeichnet, dann durch den DTSB der DDR des Kreises Bad Liebenwerda in Elsterwerda (für die Stadt Elsterwerda), sowie durch den DTSB der DDR des Kreises Bad Liebenwerda in Bad Liebenwerda (für den Kreis Bad Liebenwerda) und durch den DTSB des Bezirkes Cottbus in Cottbus. Vom DTTV der DDR (Deutscher Tischtennis Verband der DDR) wurde ich mit der Ehrennadel in Gold des DTTV der DDR ausgezeichnet. Vor den DDR-Titelkämpfen zum Turn- und Sportfest in Leipzig haben mir einige Leute aus dem Tischtennissport, die mich kannten, wegen der Knie-Operation am linken Knie, der ich mich Ende Januar 1987 in Kolkwitz (bei Cottbus) unter ziehen mußte, keine Chance bei diesen DDR-Titelkämpfen geben. Im Vorfeld habe ich mich zu meinem Ziel bei den DDR-Titelkämpfen in Leipzig geäußert. Mein Ziel war es, im Einzel unter die ersten drei zu kommen. Diese Leute aus dem Tischtennis kannten mein Ziel zu den DDR-Titelkämpfen in Leipzig. Durch die Silber-Medaille im Einzel und die Gold-Medaille im Doppel habe ich all diesen Leuten aus dem Tischtennissport, aber auch anderen Leuten, die nicht an mich geglaubt haben, gezeigt, daß es doch möglich ist, wenn man an sich glaubt, aber vor allem wenn man ein Ziel vor Augen hat, daß man unbedingt erreichen möchte. Dies war mir mit meinen Medaillen bei den DDR-Meisterschaften beim Turn- und Sportfest in Leipzig gelungen. Nach den DDR-Titelkämpfen beim Turn- und Sportfest in Leipzig habe ich meine Tätigkeit als Übungsleiter im Tischtennis in Kraupa wieder fortgesetzt. Da ich in kürzerer Zeit einige Erfolge als Übungsleiter erzielen konnte, habe ich dann einen Vertrag als Übungsleiter im Tischtennis bei der POS (Polytechnische Oberschule in der ehemaligen DDR) Edgar André in Elsterwerda / Biehla erhalten. Dies wurde durch den Kreissportbund Bad Liebenwerda unterstützt. Durch die Schulen der ehemaligen DDR wurde der Sport gefördert und unterstützt, daß heißt, der Sport in der ehemaligen DDR wurde sehr groß geschrieben oder hatte einen großen Stellenwert in der Gesellschaft. Beim Bezirksranglisten-Turnier der Jugend (AK bis 18 Jahre) belegte ich den 2. Platz, in diesem Turnier habe ich nur einen Satz mehr gespielt gegenüber der Erstplatzierten. Im Januar 1988 mußte ich mich einer weiteren Knieoperation am linken Knie in der Orthopädischen Klinik in Kolkwitz (bei Cottbus) unterziehen. Der äußere Meniskus war im linken Knie kaputt. Die Operation verlief erfolgreich und der Heilungsprozeß ging auch viel besser voran, als der Heilungsprozeß am linken Knie 1987. Mit 18 Jahren (1988) wurde ich in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) im Einzel Kreismeisterin im Kreis Bad Liebenwerda. Bei meiner letzen Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade im Kreis Bad Liebenwerda 1988 wurde ich in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) im Einzel Kreis-Spartakiade-Siegerin im Kreis Bad Liebenwerda und errang weiterhin Medaillen im Doppel-Wettbewerb und im Mix-Doppel-Wettbewerb. Bei meiner letzen Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade der DDR im Bezirk Cottbus in Cottbus 1988 (dies war die offiziell letzte Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade der DDR im Bezirk Cottbus vor der politischen Wende) errang ich in der Altersklasse bis 18 Jahre (AK bis 18 Jahre) im Einzel die Bronze-Medaille, im Doppel-Wettbewerb die Silber-Medaille. Bei diesem Doppelwettbewerb hatte ich leider nicht die richtige Doppelpartnerin an meiner Seite. Diese Doppelpartnerin Namens Manuela B. spielte zwar für „Empor Kraupa”, hatte aber leider bei diesem Endspiel um den Spartakiadesieg nicht die richtige Einstellung, die man nun einmal haben muß, um ein Spiel zu gewinnen. Wenn jemand nicht die richtige Einstellung mitbringt, dann kann ich das nun einmal gar nicht leiden. Diese Doppelpartnerin ist nur zur Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade der DDR nach Cottbus gefahren, um für den Freitag, dies war der Anreisetag nach Cottbus und der 1. Wettkampf-Tag mit einer feierlichen Eröffnungsfeier am Abend, eine Freistellung für ihren Arbeitgeber zu bekommen. Sie war schon sehr lange nicht mehr beim Training, sowie bei Spielen für „Empor Kraupa” dabei. Dies fand ich von dieser Doppelpartnerin sehr unfair, auch gegenüber anderen TT-Sportlern. Jene Doppelpartnerin Namens Manuela B. hatte auch noch die Gold-Medaille im Mannschaftswettbewerb erhalten, obwohl sie kein einziges Spiel in unserer Mannschaft für den Kreis Bad Liebenwerda bestritten hatte. Sie war noch nicht einmal in unserer Mannschaft für den Kreis Bad Liebenwerda als Ersatzspielerin tätig. Ich war sehr sauer, als diese Doppelpartnerin die Gold-Medaille im Mannschaftswettbewerb erhalten hatte. Dafür hatte unsere richtige Ersatzspielerin in unserer Mannschaft für den Kreis Bad Liebenwerda keine Gold-Medaille für den Bezirksspartakiadesieg im Mannschaftswettbewerb erhalten, dies fand ich sehr unfair. Vor dieser Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Cottbus stand im Vorfeld schon fest, daß ich mit der Diana Hirsch von Motor Finsterwalde den Doppelwettbewerb bestreiten sollte. Diana Hirsch ist eine der besten Tischtennisspielerinnen im Bezirk Cottbus gewesen. Sie konnte bei dieser Bezirks-Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Cottbus im Doppelwettbewerb nicht mit spielen, weil sie keine Doppelpartnerin hatte, dies fand ich sehr schade. Im Mannschaftswettbewerb der Kreise errangen wir die Gold-Medaille für den Kreis Bad Liebenwerda, daß heißt, wir wurden Bezirksspartakiadesieger in der Mannschaft und ich war der Kapitän dieser Mannschaft des Kreis Bad Liebenwerda. In diesem Mannschaftswettbewerb gewann ich alle Spiele im Einzel. Beim Bezirksranglisten-Turnier der Jugend (AK bis 18 Jahre) belegte ich den 2. Platz, bei diesem Turnier entschieden diesmal die Bälle um Platz 1 und Platz 2, daß heißt, ich hatte ein paar Bälle zu viel gespielt gegenüber der Erstplatzierten. Mit 19 Jahren (1989) wurde ich bei den Frauen im Einzel Kreismeisterin im Kreis Liebenwerda und damit auch Ranglistenerste im Kreis Bad Liebenwerda. Da es bei „Empor Kraupa” keine Frauenmannschaft im Tischtennis gab, spielte ich zwischen 1988 und 1990 bei der „BSG Traktor Stolzenhain” bei den Frauen Tischtennis. Bei den DDR-Mannschaftsmeisterschaften 1989 belegten wir, die „BSG Traktor Stolzenhain”, den 3. Platz. Beim Bezirksranglisten-Turnier 1989 belegte ich den 2. Platz. Im DDR-Landsportpokal der Mannschaften (Damen / Frauen) 1989 standen wir, die „BSG Traktor Stolzenhain”, im Finale und wurden leider nur zweiter Sieger. Im März 1989 feierte die Abteilung Tischtennis in Kraupa anläßlich der 25 Jahre Tischtennis in Kraupa, bei dieser Jubiläumsfeier wurde ich für meine sportlichen Erfolge über die Jahre für „Empor Kraupa” ausgezeichnet. 1990 wurde ich bei den Frauen im Einzel Kreismeisterin im Kreis Liebenwerda und damit auch Ranglistenerste im Kreis Bad Liebenwerda. Beim Jubiläums-Turnier 1990 in Kraupa zwischen „Empor Kraupa” und einem Verein aus Ostfriesland errang ich bei den Frauen den 1. Platz und wir, die „BSG Traktor Stolzenhain”, gewannen den Mannschaftswettbewerb der Frauen mit 18:0. Ende Mai 1990 mußte ich mich einer Knieoperation unterziehen. Dies war nur einer kleiner Eingriff am rechten Knie und er fand unter Teil-Narkose statt. Es handelte sich hier um eine Knorpelglättung am rechten Kniegelenk. An meinem rechten Knie trat einige Tage später nach diesem kleinen Eingriff eine Hautreaktion auf. Daraufhin habe ich eine Hautsalbe erhalten. Es dauerte einige Zeit bis diese Hautreaktion wieder weg war. Aber durch physiotherapeutische Behandlungen verlief der Heilungsprozeß an meinem rechten Knie sehr schnell und ich war in kurzer Zeit wieder fit, so daß ich kurz darauf wieder Tischtennis spielen konnte. Von Oktober bis November 1990 spielte ich beim „TV Altdorf 1881 e.V.” (bei Nürnberg), danach kam es zu meinem persönlichen Schicksalsschlag.
Zu meinem Onkel Volkmar:
Mein Onkel Volkmar ist viel zu früh nach einer Krankheit zu Ostern 1994, mit nur 38 Jahren, verstorben. Er war mein bester Onkel den ich hatte. Durch ihn bin ich zum Tischtennissport gekommen. Der Tod meines Onkel Volkmar war ein weiterer Schicksalsschlag für mich.
Mein Onkel Volkmar Heyme ist am 13.11.1955 in Elsterwerda geboren und plötzlich am 4.04.1994 in Guben gestorben.
Diese Kerze ist für mein Onkel Volkmar. Ich werde meinen Onkel Volkmar nie vergessen und er wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.