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Die Tischtennis-Geschichte

Tischtennis entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Indien und verbreitet sich schnell nach England. Dort erfindet der englische Ingenieur Gibb 1890 den Zelluloidball, wenig später erfolgt die Konstruktion des Gummischlägers. Das zunächst als „Raum-Tennis” bekannte Spiel wird nun als Ping-Pong bezeichnet. Bei Olympischen Spielen ist das Tischtennis ein Spätstarter. Erst seit 1988 in Seoul gehört die Sportart zum Programm und wird seitdem von Ost- und Südasiaten dominiert. Jan Ove Waldner ist der einzige Akteur, der 1992 mit dem Gewinn der Goldmedaille in die Phalanx der Asiaten einbrechen kann. Das Nonplusultra in Atlanta sind die Chinesen. Viermal Gold, dreimal Silber, einmal Bronze - in vier Disziplinen. Herausragend: Deng Yaping, die ihrem 92er Gold im Doppel vier Jahre später zwei Goldmedaillen hinzufügt.

  • 1880 - „Raum-Tennis” - Tischtennis verbreitet sich von Indien nach England; damaliger Name
  • 1890 - Auch in den USA eingeführt
    Der Engländer James Gibb entwickelt den ersten Zelluloid-Ball
    Neuer Name des Spiels: „Ping Pong”. Patentiert in England und den USA durch die Firma Parker Brothers
  • 1891 - der Engländer C. Parker erwirbt ein Patent für Korkball, Spannpfosten mit Netz und rechteckige Schläger, die mit Tuch oder Pappe überzogen sind
  • 1901 - Erste Turniere in Berlin und Wien
  • 1902 - Gründung der „English Table Association”
  • 1903 - Der Engländer E.C. Goode entwickelt den Holzschläger mit Gummiüberzug
  • 1907 - Erste Deutsche Meisterschaft gespielt im Kasino am Nollendorff-Platz in Berlin
  • 1921 - "Table Tennis Association" in England wird gegründet
  • 1925 - „Deutscher Tischtennis-Bund” wird gegründet
  • 1925 - Erste offizielle deutschen Meisterschaften im Herren- und Dameneinzel in Berlin
  • 1926 - Internationales Turnier in London. Gründung ITTF in Berlin, durch Vertreter aus neun Ländern (England, Schweden, Ungarn, Indien, Dänemark, Deutschland, Tschechoslowakei, Österreich und Wales). ErsterPräsident wird Ivor Montagu (bis 1967)
  • 1926 - wurde die erste Europameisterschaft in London geplant, die allerdings durch die Beteiligung von einigen Indern zu einer Weltmeisterschaft aufgewertet wurde. Für das Endspiel qualifizierten sich die beiden Ungarn Roland Jacobi und Zoltan Mechlovits. Jacobi spielte in langen Bügelfaltenhosen und weißen Hemd – man überredete ihn, wenigstens die Fliege abzulegen – und war nach dem 3:0 Sieg der erste Tischtennisweltmeister
  • 1927 - "La fédération française de tennis de table" in Frankreich
  • 1928 - erste Meisterschaft von Frankreich
  • 1930 - "The American Ping Pong Association" gestattete den Mitgliedern nur die Verwendung von Spielmaterial der Parker Brothers. Deshalb entstanden in Amerika
  • 1933 - 2 weitere Verbände: "U.S. Amateur Table Tennis Association" und "The National Table Tennis Association"
  • 1933 - Der Kieler TTK wurde erster deutscher Mannschaftsmeister der Herren
  • 1935 - vereinigen sich die 3 Verbände zur "U.S. Table Tennis Association" (welche sich 1994 in "U.S.A. Table Tennis" umbenannte)
  • Bis zum Zweiten Weltkrieg - die besten Tischtennisspieler und -spielerinnen kamen aus Ungarn (Maria Mednyanszky, Victor Bahrnah - zwischen 1929 und 1939 gewann er 15 WM-Titel: fünf mal Einzel, acht mal Doppel und zwei mal Mixed), Tschechoslowakei und Rumänien. Ab 1953 wurden die japanischen Spieler führend. Sie entwickelten den Penholder-Griff, wobei der Schläger zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten wurde. Ferner beklebten sie den Schläger mit dicken Schaumstoffmatten, was das Spiel erheblich schneller machte. Die Japaner erfanden auch den Topspin. Anfang der 1960er Jahre war Erich Arndt der erste deutsche Spieler, der den Topspin beherrschte. In den nächsten 30 Jahren kamen alle Weltmeister aus Asien. Anfang der 1980er Jahre konnten die Europäer mit Hilfe von neuen Techniken (Frischkleben) aufholen.
  • 1949 - Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 29./30. Juli der DTTB in Bad Homburg wiedergegründet
  • seit den 50er Jahren - Die Asiaten dominieren in diesem Sport
  • 1951 - Am 11. März wurde der DTTB wieder in die ITTF aufgenommen
  • 1952 - WM in Bombay: Weltmeister Hiroji Satoh (Japan) führt zum ersten Mal den Penholder-Griff vor
  • 1958 - erste "echte" Europameisterschaft
  • 1964 - Der Franzose Alex Ehrlich stellt in Malmö seinen neuentwickelten Tischtennis-Roboter vor
  • 1966/67 - deutsche Bundesliga für Herren
  • 1972/73 - deutsche Bundesliga für Damen
  • 1981 - Beschluß von IOC: Tischtennis wird ins Olympische Programm von 1988 aufgenommen
  • 1988 - Tischtennis wurde offiziell olympische Sportart - Tischtennis wurde überraschend für Seoul 1988 ins olympische Programm aufgenommen, ohne vorher Demonstrationssportart gewesen zu sein. Das olympische Debüt hing wohl mit dem Austragungsort Seoul zusammen, stammen doch viele der Tischtennis-Spitzensportler aus Asien. Es wurden jeweils Einzel und Doppel für Frauen und Männer ausgetragen. Die asiatischen Spieler beiderlei Geschlechts wurden ihren Favoritenrollen bisher voll gerecht. Doch konnten europäische Männer durchaus in die asiatische Phalanx einbrechen. In Barcelona 1992 gewann der Schwede Jan-Ove Waldner das Finale gegen den Franzosen Jean Philippe Gatien, und das deutsche Doppel Jörg Roßkopf / Steffen Fetzner unterlag erst im Endspiel dem chinesischen Duo.


Geschichte des Tischtennis

Um 1880 als „Raum-Tennis” entstanden, war Tischtennis zunächst nur etwas für feine Leute. Tischtennis entwickelte sich aus dem Tennis. Da Tennis nur im Freien gespielt werden konnte, suchte man nach Formen, um auch im Winter in beheizten Räumen spielen zu können und somit fit zu bleiben. Früher waren Ballspiele Freizeitbeschäftigungen für den „Adel” und hatten schon damals viele berühmte Anhänger wie Alexander der Große oder Galileo Galilei.
Tennis wurde im 16. - 19. Jahrhundert Paume genannt und war damals noch eine Mischung aus dem heutigen Tennis und Badminton. Aus den Bezeichnungen ist zu erkennen, wo Paume seine Blütezeit erlebte, nämlich in Frankreich. Aus Paume entwickelte sich das heutige Tennis und später, um 1877, entstand ein neuer Sport, das Tischtennis. Zu dieser Entwicklung kam es, als die „feinen” Herren und Damen auch bei schlechtem Wetter aktiv sein wollten und das dazu noch im Salon.


                        
            Im Wohnzimmer ein Tischtennisspiel,
                       früher keine Seltenheit!


Tennisfeld auf den Tisch verlegt

Man experimentierte mit Miniaturausgaben des Krocket, Bowling, etc. und schließlich, als diese Versuche alle gescheitert waren, wurde das Tennisfeld auf einen Tisch verlegt und somit der Sport Tischtennis geboren.
In der Anfangszeit wurde einfach ein Seil über einen Küchen- oder Wohnzimmertisch gespannt - und fertig war das Spielfeld. Die Schläger ähnelten unseren Federballschlägern und der Ball war ein rund geschnitzter Korken, bald aber schon ein Ball aus Gummi. Damit der Ball nicht unter die anderen Möbel rollte, wurde um den Tisch ein Netz gespannt, das den Ball abfing.

Noppenbelag in der Apotheke erfunden

1896 wurde der Sport durch eine Verbesserung der Bälle noch attraktiver gemacht. Nun bestand der Ball aus dem noch heute benutzten Stoff Zelluloid, wurde aber aus zwei Hälften zusammengesetzt, so daß er an der Naht unberechenbar versprang. Verbessert wurde auch der Schläger, denn der lange Schläger war nicht zum schnellen Spiel geeignet. Es wurde mit Fell- oder Leder bespannten bzw. beklebten Schlägern in der Form unserer heutigen Schläger experimentiert. Manche versuchten sich auch mit reinen Holzschlägern. Um 1902 kam man auf die Idee, den Schläger mit Noppengummi zu bekleben. Hierzu gibt es eine kuriose Geschichte, in welcher ein bis dahin unbekannter Tischtennisspieler (E. C. Goode) vor einem Turnier in einer Apotheke Kopfschmerztabletten kaufen wollte und beim Bezahlen merkte, daß die Geldstücke auf der weichen Gummiunterlage des Tresens hoch hüpften. Er entschloß sich, neben den Kopfschmerztabletten auch noch diese Matte zu kaufen und auf seinen Schläger zu kleben. Er erreichte das Finale und schlug sehr bekannte Spieler eindeutig.

„Mauern” führt in den 20ern zu Imageverlust

Um 1920 gab es zwei Tischtennisverbände mit unterschiedlichen Spielregeln. Nach mehreren Querelen zwischen den beiden Verbänden schlossen sie sich zur „United Table Tennis and Ping Pong Association” zusammen. Dieser neue Verband änderte aber nichts an der immer noch verbreiteten Spielweise des „Mauerns”. Dieses „Mauern” bedeutet, daß der Ball im Spiel gehalten wurde, bis der andere einen Fehler machte. Dies dauerte oft sehr lange und führte zu Ballwechseln mit einer Dauer von zwei Stunden und länger. Diese Spiele waren bei weitem nicht so interessant wie die schnellen und spannenden Partien vorher. So fiel der Sport in eine „Tischtennis Depression” und wachte erst 1922 wieder auf, als die Regeln geändert wurden.
1926 fanden die ersten Weltmeisterschaften im Tischtennis statt. Diese waren erst als Europameisterschaften ausgeschrieben, wurden aber im nachhinein als Weltmeisterschaften umfunktioniert, da auch Indien teilnahm.

Tischtennis und Politik vor dem Zweiten Weltkrieg

Immer wieder versuchte die Politik, Einfluß auf das Sportgeschehen zu nehmen. So durften die deutschen Herren 1934 nicht an der Tischtennis-WM teilnehmen, denn man befürchtete, daß sich die "überlegene nordische Rasse" gegen "minderwertige Völker" blamieren könnte. Auch 1935 verzichtete man auf eine Teilnahme der Herrenmannschaft aus Protest dagegen, daß Irland, Nordirland und Wales mit jeweils eigenen Mannschaften antraten. Erst 1936 entsandte man wieder ein Herrenteam, um für die bevorstehenden Olympischen Spiele in Deutschland zu werben.

Tischtennis und Politik im Nachkriegsdeutschland

Nicht immer konnte man Politik und Sport voneinander trennen. Speziell in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg beeinflußte die Politik das Sport-Verhältnis zwischen der DDR und Westdeutschland. 1950 stellten der Deutsche Tischtennisbund DTTB und der Tischtennisverband der DDR jeweils den Antrag, in den internationalen Tischtennisverband ITTF aufgenommen zu werden. Dies lehnte der ITTF ab und forderte ein gemeinsames Auftreten der beiden Verbände. Daraufhin gründete man am 8. Juni den Arbeitsausschuß Deutscher Tischtennissport. Dieser beantragte 1951 erfolgreich die Aufnahme "Gesamtdeutschlands" in den ITTF. Bei der Weltmeisterschaft in Wien im März 1951 nahmen dann erstmals nach dem Krieg Deutsche teil. In den folgenden Jahren werden jeweils gesamtdeutsche Meisterschaften ausgetragen: 1951 in Berlin am Funkturm, 1952 in Ost-Berlin (Deutsche Sporthalle), 1953 in Herford. 1957 trat nochmals eine gesamtdeutsche Mannschaft bei der WM in Stockholm auf; Heinz Schneider (Thüringen) wurde dritter im Einzel.
Am 2. August 1958 schließlich endeten die Gemeinsamkeiten: DTTB und Tischtennisverband der DDR wurden separat "provisorische Mitglieder" des ITTF. Als der DTTB 1960 beauftragt wurde, die Europameisterschaften im Jahre 1962 auszurichten, legte dieser als Austragungsort West-Berlin fest. Dagegen protestierte die DDR, alle osteuropäischen Länder kündigten einen Boykott der Veranstaltung an. Tatsächlich kam es 1962 zum Boykott mit der Begründung, West-Berlin gehöre nicht zur Bundesrepublik. Lediglich Jugoslawien beteiligte sich nicht an dem Boykott. Im November 1964 kam es bei der Europameisterschaft in Malmö (Schweden) zum nächsten Eklat, weil bei der Auftaktveranstaltung die DTTB-Auswahl das Schild "West-Allemagne" und die ostdeutsche Mannschaft das Schild "DDR" trug. 1965 versuchte man, seitens der Bundesrepublik die Beziehungen wieder zu verbessern: Der DSB bezuschußte den Ost-West-Sportverkehr.

Japaner gehen in die Offensive

Im Sektor der Beläge bahnte sich eine weitere Entwicklung an. Es wurde mit dicken Schaumstoffmatten experimentiert. Diese Technik wurde in Japan vollendet. Mit ihren neuen Belägen erreichten die Bälle Geschwindigkeiten, die bisher für unvorstellbar gehalten wurden. Ab diesem Zeitpunkt war Japan die neue Macht im Tischtennis. Der internationale Tischtennisverband verbot diese Form des Belages 1959, weil er einen erneuten Imageverlust des Tischtennis befürchtete. Das neue Spiel der Japaner war auf andere Weise uninteressant als das „Mauern”, es war zu schnell und zu berechenbar. Die neuen Beläge durften nur noch eine Gesamtdicke von maximal vier Millimetern vorweisen und ihr Oberbelag durfte nicht mehr aus Schaumstoff bestehen. Hieraus entwickelten sich die heutigen „Sandwich”-Beläge, bestehend aus einer Schaumstoffschicht als Unterlage und einer Noppenmatte als Oberbelag.
Durch diese nun geregelte Belagsituation entstand das Offensivspiel in der heutigen Form. Vorreiter war wieder einmal Japan, das einen Schlag erfand, der den Europäern viele Probleme bereitete: Der Topspin war geboren.
Ab diesem Zeitpunkt kamen für die nächsten 30 Jahre alle Weltmeister aus dem asiatischen Raum.

1958: Erste Europameisterschaft

Im Jahr 1958 wurde die erste Europameisterschaft veranstaltet. Außerdem wurden ab 1957 Weltmeisterschaften nur noch im Zweijahresrhythmus ausgetragen. Der Topspin fand nun auch Könner im europäischen Raum, so daß Europa nun auch wieder Erfolge auf weltweiten Turnieren aufweisen konnte.

Tischtennis wird gerne als die „schnellste Ballsportart der Welt” bezeichnet. Für die Ausübung benötigt man neben einem Tischtennistisch auch pro Spieler einen Schläger sowie einen Tischtennisball. Das Ziel des Spieles besteht darin, möglichst viele Punkte zu erzielen, indem man den Ball hin- und herspielt, dabei möglichst eigene Fehler vermeidet und durch geschickte Spielweise Fehler des Gegners herbeiführt. Unter „Fehler” versteht man hierbei, wenn der Gegner den geschlagenen Ball nicht mehr vorschriftsmäßig zurückschlagen kann.













Tischtenniswettkampf

Gespielt wird Tischtennis seit Ende des 19. Jahrhunderts, als es in England erfunden wurde. Zu dieser Zeit verwendete man noch den Namen „Ping Pong”. Dieser wurde aber 1901 als kommerzielle Marke geschützt und darf seitdem nicht mehr frei verwendet werden. „Ping Pong”, eine Bezeichnung, die bei uns heute beinahe ausschließlich im Hobbyspielerbereich anzutreffen ist, wird aber in China weiterverwendet, wo der Sport offiziell „Ping Pong Ball” heißt und bereits vor vielen Jahren zum Volkssport Nr. 1 avancierte.
Gespielt wird traditionell auf mattgrünen oder mattblauen Tischen mit weißen oder mit orangenen Bällen von 40 mm Durchmesser. Insbesondere aber bei Länderspielen oder internationalen Turnieren werden in den letzten Jahren verstärkt auch blaue Tische verwendet (siehe Bild), da diese einen besseren Kontrast zu nahegelegenen Werbeflächen bieten und darüber hinaus auch Vorteile für den Zuschauer haben.


Internationale Geschichte des Tischtennis

Ursprung

Über den Ursprung des Tischtennis gibt es verschiedene Meinungen. Einige sehen die Anfänge am Ende des 19. Jahrhunderts in Indien, von wo aus es sich nach England verbreitete, andere bestreiten dies und halten die Engländer für die Erfinder, wo es 1874 erstmals schriftlich erwähnt wurde: Der englische Major Walter Clopton Wingfield machte das „spharistike” (griechisch: „Laß uns spielen”) bekannt. Hierbei handelte es sich um einen Holzkoffer, darin enthalten die Spielregeln und das ganze Zubehör vom Hammer bis zu den Schnüren für die Befestigung der Netzspannvorrichtung auf englischem Rasen. Das Spiel entwickelte sich aus dem „normalen” Tennis und wurde zunächst vorwiegend vom englischen Adel im Freien gespielt. Man verwendete einen Gummiball mit Flanellüberzug oder auch eine Kugel aus Kork. Später benannte man das Spiel in Lawn-Tennis (Rasen-Tennis) um.
Wegen des häufigen Regenwetters in England verlegte man das Spiel dann in die Wohnung und benutzte dabei normale Eßtische; man verlegte das Tennisfeld auf den Tisch. Eine Schnur diente als „Netz”, als Schläger nahm man Federballschläger, Bücher oder gar Bratpfannen. Folgerichtig nannte man das Spiel wieder um in Raum-Tennis. 1875 veröffentlichte der englische Ingenieur James Gibb die ersten Spielregeln.

„Ping Pong”

1891 brachte James Gibb von einer Geschäftsreise aus den USA bunte Zelluloid-Bälle mit. Von nun an verdrängte der Begriff Ping Pong, welcher 1878 erstmals vereinzelt wegen der Geräusche des Balls auftauchte, zunehmend die Bezeichnung Raum-Tennis. Verschiedene Hersteller kreierten weitere Namen, zum Beispiel Gossima, Whiff Waff, Flim Flam und schließlich Table Tennis. Der Geschäftsmann John Jacques de Croydon, ein Freund von Gibb, meldete 1891 den Begriff „Ping Pong” beim englischen Patentamt zum Patent an und verkaufte die amerikanischen Rechte an die Firma Parker Brothers.
In diesen Jahren wurde der Schläger weiterentwickelt: Der Holzschläger wurde beklebt mit Kork, Schmirgelpapier, Wildschweingewebe. In England wurde 1900 der erste Verein gegründet. Schließlich erfand E. C. Goode 1902 den Gummibelag mit Noppen. Im gleichen Jahr wurde in England der nationale Verband „Ping Pong Association” gegründet. Dieser mußte aber nach weniger als drei Jahren wegen der Namensrechte an „Ping Pong” aufgeben.

Verbreitung außerhalb Englands

In Ungarn fand 1897 die erste nationale Meisterschaft statt. Zwischen 1905 und 1910 stellte Edward Shires, ein Vertreter von Schreibmaschinen, das Spiel in Wien und Budapest vor. 1899 wurde die 1. Berliner Tennis- und Ping-Pong-Gesellschaft (der spätere Fußball-Bundesligist Tennis Borussia Berlin) gegründet, 1900 das erste Ping-Pong-Cafe (Viktoria-Luise-Platz in Berlin) eröffnet. Um 1899 gelangte eine vereinfachte Variante nach Japan. Von hier aus gelangte es nach China, Korea und Hongkong. 1901 fand in Hamburg-Uhlenhorst das erste deutsche Turnier statt. Bis in die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich das Spiel nicht wesentlich weiter, vielleicht wegen der verschiedenartigen und teilweise komplizierten Regeln.

Die Geschichte des Tischtennissportes

Heutzutage spielen in Deutschland etwa 707.000 Menschen Tischtennis. Sie spielen in den rund 10.500 Vereinen auf professioneller Basis, aber die meisten betreiben diesen Sport als Hobby. Mit diesen Zahlen ist der Deutsche Tischtennis Bund (DTTB) der achtgrößte Verband Deutschlands.
Entstanden sind diese vielen Vereine in einer seit ca. 1900 anhaltenden Entwicklung vom Pausensport zum Wintersport, weil es eine der wenigen Sportarten war, die in Hallen gespielt werden konnte und man trotzdem „fit” blieb, bis hin zum Vereinssport. Tischtennis hat sich aus dem Tennis, wie schon aus dem Namen ersichtlich, entwickelt. Aber wie ist das Tennis entstanden?

Ballspiele keine Erfindung der Neuzeit

Tennis ist ein Ballspiel, bzw. ein Rückschlagspiel, und entwickelte sich aus Formen des Ballspiels von ca. 3000 v. Chr. in Ländern wie z.B. Ägypten, China, usw. Früher waren Ballspiele Freizeitbeschäftigungen für den „Adel”, viele große Spieler, z.B. Alexander der Große oder Galileo Galilei sind uns heute nur durch andere Taten bekannt und nicht durch den Sport Tischtennis. Tennis wurde im 16.- 19. Jahrhundert im Freien (longue paume) sowie in der Halle (courte paume) gespielt, und wurde auch allgemein Paume genannt. Die Sportart Paume war allgemein eine Mischung des heutigen Tennis und Badminton, da z.B. das Netz höher hing als beim Tennis. Aus den Bezeichnungen ist auch wiederum zu erkennen, wo Paume seine Blütezeit erlebte, nämlich in Frankreich. Aber auch in anderen europäischen Ländern wie z.B. Deutschland und England wurde die Vorform des heutigen Tennis begeistert gespielt. Das erste internationale Spiel soll im Jahr 1505 ein Spiel zwischen zwei Königshäusern im englischen Königshaus Windsor ausgetragen worden sein.
Aus Paume entwickelte sich das heutige Tennis und später, um 1877, entstand ein neuer Sport, das Tischtennis. Zu dieser Entwicklung kam es, als die „feinen” Herren und Damen auch bei schlechtem Wetter aktiv sein wollten und das dazu noch im Salon. Man experimentierte mit Miniaturausgaben des Krocket, Bowlings, etc. und schließlich, als diese alle gescheitert waren, wurde das Tennisfeld auf einen Tisch verlegt und somit der Sport Tischtennis geboren.

Tischtennis entsteht

In der Anfangszeit wurde einfach ein Seil über einen Küchen- oder Wohnzimmertisch gespannt - und fertig war das Spielfeld. Die Schläger ähnelten unseren Federballschlägern und der Ball war ein rund geschnitzter Korken, bald aber schon aus Gummi. Damit der Ball nicht unter die anderen Möbel rollte, wurde um den Tisch ein Netz gespannt, das den Ball abfing. 1896 wurde der Sport durch eine Verbesserung der Bälle noch attraktiver gemacht. Nun bestand der Ball aus - dem noch heute benutzten Stoff - Zelluloid, wurde aber aus zwei Hälften zusammengesetzt, so daß er an der Naht unberechenbar versprang. Verbesserungen erhielt auch der Schläger, denn der lange Schläger war nicht zum schnellen Spiel geeignet. Es wurde mit Fell- oder Leder bespannten, bzw. beklebten, Schlägern in der Form unserer heutigen Schläger experimentiert. Manche versuchten sich auch mit reinen Holzschlägern. Um 1902 kam man auf die Idee, den Schläger mit Noppengummi zu bekleben. Hierzu gibt es eine kuriose Geschichte, in welcher ein bis dahin unbekannter Tischtennisspieler (E. C. Goode) vor einem Turnier in einer Apotheke Kopfschmerztabletten kaufen wollte und beim Bezahlen merkte, daß die Geldstücke auf der weichen Gummiunterlage des Tresens hochhüpften. Er entschloß sich, neben den Kopfschmerztabletten auch noch diese Matte zu kaufen und auf seinen Schläger zu kleben. Er erreichte das Finale und schlug sehr bekannte Spieler eindeutig.
Ein Jahr vorher gründeten sich zwei rivalisierende Verbände, die versuchten, den Sport zu regeln (in Bezug auf das Regelwerk). Es gab den TTA („Table Tennis Association”) und den von der Sportartikel Industrie gestützten PPA („Ping- Pong Association”). Ihre Regeln waren sehr unterschiedlich, so war der Aufschlag im Regelbuch der TTA ähnlich wie der heutige Aufschlag beim Tennis und bei der PPA ähnlich dem heutigen Tischtennisaufschlag. Nach mehreren Querelen zwischen den beiden Verbänden schlossen sie sich zur „United Table Tennis and Ping Pong Association” zusammen, behielten aber den Namen TTA. Dieser neue Verband änderte aber nichts an der immer uninteressanter werdenden Spielweise des „Mauerns”. Dieses „Mauern” bedeutet, daß der Ball gehalten wurde, bis der andere einen Fehler machte. Dies dauerte oft sehr lang, so soll der längste überlieferte Ballwechsel zwei Stunden und 12 Minuten gedauert haben. Diese Spiele waren nicht mehr so interessant wie die schnellen und spannenden Partien vorher und so fiel der Sport in eine „Tischtennis Depression” und wachte erst 1922 wieder auf.

Tischtennis lebt wieder auf und etabliert sich

1922 gründete sich die PPA neu, mußte sich aber in ETTA („English Table Tennis Association”) umbenennen, da die Industrie auf das Patentrecht ihres eingetragenen Namens Ping-Pong bestand. Verbandsmitglieder organisierten 1923 ein Turnier, was alles bisher gesehene in den Schatten stellte (40.000 Spieler und Spielerinnen in 40 Hallen). Bei diesem Turnier dauerte es fast vier Monate, bis die Sieger feststanden.
In Deutschland dauerte alles etwas länger, so wurde der noch heute bestehende DTTB („Deutscher Tischtennis-Bund”) erst am 8. November 1925 gegründet. Dieser Verband erhielt (wie so vieles) mit der Machtergreifung Hitlers und seiner Nationalsozialisten einen Rückschlag und wurde erst 1949 wiedergegründet.
1926 fanden die ersten Weltmeisterschaften im Tischtennis statt. Diese waren erst als Europameisterschaften ausgeschrieben, wurden aber im Nachhinein als Weltmeisterschaften umfunktioniert, da auch Indien teilnahm. Im Rahmen dieses Turniers wurde aus den bis dahin erschaffenen Verbänden aus England, Österreich, Ungarn, Deutschland, Dänemark, Schweden, Wales, Indien und der Tschechoslowakei der ITTF („International Table- Tennis Federation”) gegründet.
Der ITTF schaffte international einheitliche Regeln und Maße. Diese damals erschaffenen Regeln und Maße gelten größtenteils heute noch, nur die Ballgröße und das Gewicht wurde zum Jahr 2000 von 38 mm auf 40 mm, bzw. von 2,5 auf 2,7 Gramm erhöht. Gegen die langweilige Mauertaktik führte man ein Zeitlimit ein, bei dessen Überschreitung beide Spieler zu disqualifizieren waren (60 Minuten bei 2 Gewinnsätzen und 105 Minuten bei 3 Gewinnsätzen).
Im Sektor der Beläge bahnte sich eine weitere Entwicklung an. Es wurde mit dicken Schaumstoffmatten experimentiert und in diese Technik Japan vollendet. Mit ihren neuen Belägen wurden Tempowerte, die bisher für unvorstellbar gehalten worden waren, erreicht. Ab diesem Zeitpunkt war Japan die neue Macht im Tischtennis. Der ITTF verbot diese Form des Belages 1959, da sie einen erneuten Imageverlust des Tischtennis befürchteten. Das neue Spiel der Japaner war auf andere Weise uninteressant als das „Mauern”, es war zu schnell und zu berechenbar. Die neuen Beläge durften nur noch eine Gesamtdicke von maximal vier Millimeter vorweisen und ihr Oberbelag durfte nicht mehr aus Schaumstoff bestehen. Hieraus entwickelten sich die heutigen „Sandwich” - Beläge, bestehend aus einer Schaumstoffschicht als Unterlage und einer Noppenmatte als Oberbelag (entweder mit den Noppen innen, welche die heutzutage am weitesten verbreiteten sind, da sie für fast alle Spielweisen einsetzbar sind oder außen, welche für defensives Konterspiel mit wenig Rotation genutzt werden).
Durch diese nun geregelte Belagsituation entstand das Offensivspiel in der heutigen Form. Vorreiter war wiedereinmal Japan, das einen Schlag erfand, der den Europäern viele Probleme bereitete: Der Topspin war geboren. Ab diesem Zeitpunkt kamen für die nächsten 30 Jahre alle Weltmeister aus dem asiatischen Raum.
Ab 1958 wurde die erste Europameisterschaft ausgetragen, da man sich auch mal wieder Sieger nennen und sich nicht nur immer den Japanern oder Chinesen geschlagen geben wollte. Außerdem wurden ab 1957 Weltmeisterschaften nur noch im Zweijahresrhythmus ausgetragen. Der Topspin fand nun auch Könner im europäischen Raum, so daß Europa nun auch wieder Erfolge auf weltweiten Turnieren aufweisen konnte.


Das damalige Tischtennis-Set:


                        


Das Tischtennis Museum:




              




                                       Internetpräsenz seit März 2007