Der Raum in dem gespielt wird, muß ausreichend beleuchtet sein (600 Lux über dem Tisch und 400 Lux im übrigen Raum), muß dunkle Wände haben, welche keine Fenster haben sollten, die helles, blendendes Licht hineinlassen, und hat mindestens 5 m hoch zu sein. Der Boden in einer Halle muß aus nicht hellem, nicht reflektierendem Holz oder rollbarem Kunststoff sein. Jeder Tisch in dieser Halle muß von ca. 75 cm hohen Trennwänden umgeben sein -ebenfalls dunkel, so daß jeder Tisch mittig in einer „Box“ mit den Maßen 14 m mal 7 m positioniert ist. Der Tisch in dieser Box ist 2,74 m mal 1,525 m groß und 76 cm hoch. An allen Kanten ist eine zwei Zentimeter breite Linie, die beiden langen Linien sind die Seitenlinien und die beiden kurzen die Grundlinien. Der Tisch muß in der Mitte von einem Netz, welches parallel zu den Grundlinien verläuft, in zwei gleiche Teile unterteilt werden. Dieses Netz muß überall genau 15,25 cm hoch sein und muß ebenfalls 15,25 cm zu den Seiten über den Tisch hinaus gehen.
Die Spielgeräte
Der Ball:
Der Ball muß ab der Saison 2001/2002 überall einen Durchmesser von 40 mm haben, was derzeit nur in den oberen Klassen üblich ist. Bis dahin gilt die alte Regel, daß der Ball einen Durchmesser von 38 mm haben muß. Sein Gewicht liegt bisher bei 2,5 Gramm und muß bei den „großen“ Bällen 2,7 Gramm betragen.
Der Schläger:
Der Tischtennisschläger besteht - grob gesagt - aus drei Teilen, einem Schlägerholz, einem Vorhand- und einem Rückhandbelag. Diese drei, bzw. zwei Sorten von Teilen, sind - im Bezug auf ihre Rahmenbedingungen- getrennt voneinander zu betrachten.
Das Holz:
Das Schlägerholz muß zu 85% aus echtem Holz bestehen, die restlichen 15% können aus Stoffen, die im Kleber verarbeitet sind, wie z. B. Karbonfiber, Glasfiber oder komprimiertem Papier, bestehen, aber auch aus reinen Kevlarschichten oder aus Schichten, die aus anderen künstlichen Stoffen bestehen. Hieraus wird schon ersichtlich, wie ein Schlägerholz aussieht, nämlich aus verschiedenen Holz- und Kunststoffschichten, die mit Klebeschichten verbunden werden. Diese Klebeschichten dürfen aber maximal 7,5% der Gesamtdicke des Holzes ausmachen oder maximal 0,35 mm dick sein. Dabei muß grundsätzlich der geringere Wert genommen werden. Die verschiedenen Holzschichten werden so zusammengestellt, daß sie eine perfekte Einheit bilden. So wird man niemals eine harte Holzart wie Nußbaum und eine weiche wie Weide, in einem Schlägerholz verarbeiten, da sie völlig andere Eigenschaften haben. Offensivhölzer werden aus harten Holzarten gebaut, da hartes biegfestes Holz schneller ist, aber auch unkontrollierbarer. Hingegen werden Defensivhölzer aus weichen federnden Hölzern gemacht, da diese besser zu kontrollieren sind und es dem Abwehrspieler nicht um die Geschwindigkeit geht. Die Dicke und Größe eines Holzes ist beliebig, wird aber durch den Trend zu dicken Belägen geregelt, da ein Schläger mit dickem Holz und dickem Belag sehr „kopflastig“ wäre. Außerdem wird die Größe durch die von der Industrie vorgegebene Belaggröße -Beläge werden in quadratischer Form mit den Maßen 18 cm mal 18 cm angefertigt- bestimmt. „Der Trend geht auf dem Belagsektor in Richtung leichten, mittelschnellen Offensivholz.“
Die Beläge:
Ein Schläger muß zwei Beläge haben - einen leuchtend roten und einen schwarzen, welche beide matt sein müssen. Diese Beläge müssen entweder aus Noppengummi (Noppen außen) oder aus „Sandwich“ Belägen (Noppen innen oder außen und mit einer Schaumstoffschicht darunter) bestehen. Das Noppengummi darf nie mehr als zwei Millimeter betragen und darf zusammen mit der Schaumstoffschicht nicht über vier mm dick sein, die Anzahl der Noppen pro Quadratzentimeter muß zwischen 10 und 50 liegen. Diese Beläge müssen das Schlagblatt exakt bedecken. Sie dürfen weder größer noch kleiner als das Holz sein, wobei geringe Abweichung durch Abnutzung und Beschädigung geduldet werden können. Außerdem braucht jeder Belag, der in einem Wettkampf benutzt wird, die Zulassung des DTTB.
So funktioniert das Spiel selbst
Ich möchte das doch recht komplexe Regelwerk an einem fiktiven Spiel erklären, da viele Regeln für den Laien erst dann wirklich verständlich werden. Wir gehen von einem Mannschaftsspiel mit sechs Personen pro Team aus, welches das System ist, das in den meisten Klassen gespielt wird (Ausnahme sind die oberen Klassen (Ligen), die unterste und der Jugendbereich). Die Spieler sind von 1- 6 nummeriert und nach ihrer Spielstärke sortiert. Das Spiel geht in diesem Fall also bis zum 9. Punkt (bzw. bis zum 8:8).
Das Doppel:
Das Spiel beginnt mit den Doppeln, welche vorher von den zwei Teams aufgestellt worden sind (nach einer Regel auf die ich nicht eingehen möchte), hier spielt das erste Doppel der Mannschaft A (DA1) gegen das zweite der Mannschaft B (DB2) weiter geht es mit DA2 - DB1 und DA3 - DB3. Die Doppel gehen im Idealfall wie folgt vor: Die Teams suchen sich einen oder mehrere Bälle aus, aus welchen der Schiedsrichter einen beliebigen auswählt (Spielball). Die Spieler betreten die Spielbox und beginnen mit einem maximal zwei Minuten andauernden Einspielen. Vor diesem Einspielen dürfen sich die gegnerischen Parteien die Schläger des Gegners anschauen, um sich Informationen über diese zu holen (dies gilt ebenfalls, falls ein Spieler im Spiel seinen Schläger wechselt). Wenn dieses Einspielen beendet ist, wird per Los entschieden, wer Aufschlag hat, wer Rückschläger ist und wer auf welcher Seite beginnt. Die Gewinner des Loses entscheiden, ob sie entweder zuerst Aufschläger oder Rückschläger sein wollen oder auf welcher Seite sie beginnen wollen. Der Verlierer des Loses hat jeweils die andere Wahlmöglichkeit. Wenn dies alles geklärt ist beginnt das Spiel. Das Paar A hat sich für den Aufschlag entschieden, also schlägt Spieler A von Team A (AA) auf den von Paar B ausgewählten Spieler A (BA) auf. Der Aufschlag muß diagonal von der rechten Hälfte von Team A auf die rechte Hälfte von Team B (aus Sicht von Team B) mit je einer Berührung auf den beiden Seiten die andere Hälfte erreichen. Spieler AA muß den Ball vor dem Aufschlag oberhalb des Tischniveaus und hinter der Grundlinie (Schläger ebenfalls) auf der flachen Hand liegen haben, das Hochwerfen des Balles muß möglichst senkrecht erfolgen. Berührt der Ball das Netz, bevor er auf das richtige Feld kommt, hebt der Schiedsrichter seinen Arm über seinen Kopf und läßt den Ball wiederholen. Berührt der Ball als zweites vor dem Aufkommen auf der gegnerischen Hälfte irgend etwas anderes (Netz ausgenommen, bei Netzberührung als drittes) als die rechte Hälfte des Gegners, gilt der Aufschlag als Punkt des Gegners. Ist der Aufschlag allerdings o.k., so muß der Spieler BA einen korrekten Rückschlag machen. Dieser muß vor einer weitern Berührung mit dem Tisch oder etwas anderem passieren und muß ohne Berührung von etwas anderem -ausgenommen dem Schläger und dem Netz - auf der anderen Seite aufkommen. Sobald dies passiert ist, muß Spieler AB dasselbe auf Spieler BB versuchen, beim Mißlingen dieser Aktion bekommt der Gegner den Punkt. Das Spiel wird mit der gleichen Schlagreihenfolge (AA- BA- AB- BB- AA-...) fortgesetzt bis ein Team einen Punkt ergattern kann. Nach jedem fünften Punkt wechselt der Aufschlag und der bisherige Rückschläger wird zum Aufschläger, Rückschläger wird der Partner des ehemaligen Aufschlägers. Das Spiel geht bis zum 21. Punkt, es sei denn es kommt zum Stand von 20: 20. In diesem Fall wechselt der Aufschlag nach jedem Punkt und es wird solange gespielt bis ein Paar zwei Punkte Vorsprung hat. Jedes Spiel geht in diesem Fall über zwei Gewinnsätze, selten wird aber auch über drei Gewinnsätze (z.B. bei internationalen Turnieren) gespielt. Dies bedeutet, daß nun noch mindestens ein weiterer folgen muß, eben bis ein Team zwei Sätze gewonnen hat. Wenn diese drei Doppel beendet sind, folgen die Einzel.
Das Einzel:
Die Einzelspiele beginnen mit dem Spiel A1 - B2, es folgt A2 - B1. Dieses System wird auf das sogenannte zweite und dritte Paarkreuz übertragen, also A3 - B4 und A4 - B3 usw. Wenn alle Spieler einmal gespielt haben und noch niemand den neunten Punkt erreicht hat, wird eine weitere Runde gespielt, in welcher jeweils nominell Gleichstarke gegeneinander spielen (A1- B1,...). Wenn danach immer noch keine Entscheidung gefallen ist, entscheidet ein Doppel der beiden Doppel 1. Ansonsten ist das Spiel mit erreichen des neunten Siegpunktes beendet. Ein Einzel sollte im Idealfall genauso beginnen wie das oben beschriebene Doppel, also mit Ball aussuchen, Einspielen und dem Auslosen des ersten Aufschlägers. Beim Aufschlag besteht der erste Unterschied zum Doppelspiel. Der Ball muß beim Aufschlag nicht vom rechten Feld ins andere Rechte gespielt werden, sondern kann beliebig positioniert werden. Die anderen Aufschlagregeln gelten aber ebenfalls beim Einzel. Das Gleiche gilt für den darauffolgenden und alle weiteren Rückschläge. Sind fünf Punkte ausgespielt, wird nur der Aufschlag gewechselt und es geht weiter wie bisher, da es ja keine „interne Rotation“ geben kann. Sollte es einmal vorkommen, daß nicht richtig gewechselt wurde und der Schiedsrichter bemerkt dies erst nachdem schon Punkte ausgespielt wurden, werden diese Punkte trotzdem gewertet. Ein Satz ist beim 11.Punkt beendet oder eben nachdem nach einem Stand von 10 - 10 ein Zweipunktevorsprung eingetreten ist.
Disziplinen:
Einzel, Doppel (jeweils Damen und Herren) und Mix-Doppel
Das Frischkleben - Theorie und Praxis
Seit Ende der 80er Jahre hat sich das Frischkleben im Tischtennissport immer mehr verbreitet. Mit ein Grund hierfür war, daß die Entwicklung im Bereich der Beläge einen Stillstand erreicht hatte und das Potential des vorhandenen Materials, was Effet und Geschwindigkeit anging, ausgereizt war. Zunächst wurden von vielen Spielern Kleber verwendet, wie sie zum reparieren von Fahrradschläuchen gebraucht werden. Sehr schnell wurde die Idee des Frischklebens dann von der TT-Industrie übernommen und die Kleber weiterentwickelt. Heute sind sie aus dem täglichen Trainings- und Spielbetrieb nicht mehr wegzudenken und werden zuweilen schon im Schülerbereich verwendet. Beim Frischkleben wird der Tischtennisbelag erst direkt vor dem Spielen auf das Holz aufgeklebt. Hierfür wird ein spezieller Frischkleber verwendet, der bestimmte Lösungsmittel enthält, die die Eigenschaften des Belags verändern. Nach dem Frischkleben ist der Belag elastischer, etwas schneller und viel spinfreudiger. Außerdem entsteht der charakteristische Sound beim Schlagen des Balles.
Was passiert beim Frischkleben?
Noch nicht bis ins letzte Detail ist geklärt, was sich beim Frischkleben zwischen Belag, Holz und Kleber abspielt. Wieder einmal zeigt sich hier, daß der Tischtennissport zu den wenigen Sportarten gehört, deren theoretischen Hintergründe zu einem großen Teil noch weitgehend im Dunkeln liegen. Klar scheint zu sein, daß die Lösungsmittel der verwendeten Klebstoffe den entscheidenden Anteil an der erhöhten inneren Spannung des Belages haben. Da diese Lösungsmittel sehr stark flüchtig sind ist bekanntermaßen auch der Effekt des Frischklebens zeitlich begrenzt und der Kleber muß immer wieder neu aufgetragen werden. Durch das Frischkleben lassen sich vor allem zwei Dinge erreichen. Zum einen eine meßbare Erhöhung der Ballrotation um rund 10 %, zum anderen eine Erhöhung der Ballgeschwindigkeit um etwa 5%. Das entspricht in etwa einem Unterschied von 0,7 mm Schwammstärke eines Belages.
Vor- und Nachteile des Frischklebens
Vorteile :
Gewinne in den Bereichen Rotation und Geschwindigkeit
Nachteile :
Deutlich erschwerte Ballkontrolle, besonders im Spiel über dem Tisch
Hat sich ein Spieler für das Frischkleben entschieden, muß vor Training und Spiel geklebt werden.
Erhöhter Verschleiß der frischgeklebten Beläge ( Blasenbildung, Risse - besonders wenn Beläge mit Spannung aufgebracht werden.)
Erhöhte Kosten durch die regelmäßige Verwendung des Frischklebers
Die verschiedenen Techniken des Frischklebens
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Techniken des Klebens entwickelt. Es werden Holz und Belag mit einer oder mehreren Schichten Kleber eingestrichen. Es muß jeweils gewartet werden, bis eine Schicht trocken ist, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. Dabei gilt:
Je mehr Schichten Kleber aufgetragen werden, desto schwieriger wird die Ballkontrolle.
Eine weitere Methode ist es, den Belag, nachdem der Kleber aufgetragen wurde, mit einer Rolle unter Spannung auf das Holz aufzubringen. Hierdurch läßt sich unter der Inkaufnahme eines weiteren Kontrollverlustes das Letzte aus dem Belag herausholen (Diese Methode ist jedoch mit Vorsicht anzuwenden - siehe oben). Nach einer gewissen Anzahl von Klebevorgängen muß der alte Kleber, der auf den Belag aufgetragen wurde, wieder vorsichtig abgelöst werden, um wieder den vollen Effekt des Frischklebens zu erhalten. Es bleibt somit jedem Spieler selbst überlassen, die für sich beste Methode zu finden um seinen Schläger optimal für seine Bedürfnisse zu "tunen".
Wann soll mit dem Frischkleben begonnen werden?
Vor einem zu schnellen Einstieg in das Frischkleben kann nur dringend abgeraten werden. Die weitverbreitete Unsitte bereits im Jugend- und sogar Schülerbereich dieses Mittel aus dem Leistungs- und Hochleistungsbereich zu verwenden führt in der Regel dazu, daß Grund-Techniken nicht genügend ausgebildet werden. Zunächst sollten in jedem Fall die vorhandenen Schwammstärken bis hin zur maximalen Stärke genutzt werden. Wird dieses Material auch im Spiel über dem Tisch sicher beherrscht, kann daran gedacht werden mit dem Frischkleben zu beginnen. Nur bei intensivem, zumindest 2 bis 3-maligem Training pro Woche, lassen sich dann die Möglichkeiten, die das Material bietet, auch gewinnbringend einsetzen.
Tensor-Technik - die Antwort auf das Frischkleben
Als eine Antwort der TT-Industrie auf die Tendenz zu immer schnellerem Material können die seit einiger Zeit erhältlichen Tensor-Beläge gesehen werden. Hier wurde unter dem Druck der zunehmenden Zahl der "Frischkleber" nun ein Material entwickelt, das durch Veränderungen im Aufbau des Schwammes den Effekt des Frischklebens "eingebaut" hat. Diese Beläge dürfen teilweise nicht mehr geklebt werden um die Struktur der Schwamm-Unterlage nicht zu zerstören und sollten nach dem Spielen jeweils mit einer mitgelieferten Folie abgedeckt werden. Da es bei den Belägen mit Tensor-Technik inzwischen eine große Auswahl gibt, von solchen für eher spinorientiertes Spiel hin zu solchen für eher tempoorientiertes Spiel, stellt diese neue Sorte von Belägen durchaus eine Alternative für diejenigen dar, die den Aufwand und die mit dem Frischkleben verbundenen Kosten scheuen.
Fazit
Als Vorteil des Frischklebens bleibt neben dem psychologischen Aspekt bestehen, daß sich das Material durch die verschiedenen Möglichkeiten des Klebens, für denjenigen der sich durch Aufwand und Kosten nicht abhalten läßt, sehr speziell auf die persönlichen Bedürfnisse angepaßt werden kann.
Kurzanleitung zum Frischkleben mit einem neuen Belag
Vorarbeiten
1. Holzversiegelung Um zu verhindern, daß beim wiederholten Abziehen des Belages vor dem Kleben Holzfasern mit aus dem Schlägerblatt herausgelöst werden, sollte das Schlägerblatt dringend mit einem Lack zur Holzversiegelung behandelt werden. So läßt sich dann der geklebte Belag ohne Mühe lösen. Sollten sich frischgeklebte Beläge wiederholt an den Rändern des Schlägerblattes ablösen, sollte ein schmaler Streifen des Blattes mit einem feinen Schmirgelpapier wieder vom aufgetragenen Holzlack befreit werden. Zudem kann das Ablösen des Belages durch die Verwendung eines Kantenbandes verhindert werden.
2. Vorkleben Vor dem ersten Aufkleben ist unbedingt das Vorkleben mit einem Normal-Kleber erforderlich. Hierzu wird der Belag satt mit dem Kleber eingestrichen und abgewartet, bis der Klebstoff vollständig getrocknet ist. Der Sinn besteht darin, daß sich die Poren des Belaggummis mit Kleber füllen sollen. Hierdurch sinkt der Verbrauch des Frischklebers erheblich. Das beschriebene Vorkleben ist nur 1x erforderlich.
Frischkleben mit einem vorgeklebten oder bereits einmal geklebten Belag
Belag mit Frischkleber gleichmäßig einstreichen und ablüften lassen
Holz mit Frischkleber gleichmäßig einstreichen und ablüften lassen
Belag zum 2. mal mit Frischkleber einstreichen und ablüften lassen (Vorgang kann bei Bedarf wiederholt werden)
Wenn der Kleber auf dem Belag keine Fäden mehr zieht Holz und Belag verkleben.
Frischkleben - Tips und Tricks
Im Folgenden sollen verschiedene Techniken des Frischklebens beschrieben werden um so Einsteigern die Möglichkeiten dieser Technik transparenter zu machen.
Die Stärke des Frischklebeeffektes läßt sich durch verschiedene „Klebetechniken“ individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Vorarbeiten
Beläge vorsichtig vom Holz abziehen
Holz eventuell versiegeln (Beläge lassen sich dadurch leichter abziehen. Es werden keine Holzfasern beim Abziehen ausgerissen)
Stufe 1:
Da sich der Belag nicht sofort beim ersten mal kleben vollständig mit dem Kleber voll saugt, wird der optimale Klebeeffekt nicht sofort beim ersten Klebevorgang erreicht. Diesen Effekt kann man dazu nutzen, um sich langsam an den Umstieg auf das Frischkleben zu gewöhnen. Erst nachdem der Frischkleber zwei bis drei mal auf den Belag aufgebracht wurde, haben sich die Poren des Schwammes vollständig mit Kleber gefüllt und die Vorteile dieser Klebestufe können voll genutzt werden.
Stufe 2:
Holz wie bei Stufe 1 gleichmäßig dünn mit Kleber bestreichen
Kleber mit Kreisenden Bewegungen in den Schwamm einarbeiten (mehr Kleber notwendig)
abwarten bis Kleber auf Holz und Belag keine Fäden mehr zieht (Mit Fingerkuppe testen)
Belag auf das Holz aufbringen
Belag kann sich bei dieser Technik nach aufbringen des Klebers leicht wölben.
Stufe 3:
Holz wie bei Stufe 1 gleichmäßig dünn mit Kleber bestreichen
Kleber mit kreisenden Bewegungen in den Schwamm einarbeiten (mehr Kleber notwendig)
abwarten bis Kleber auf Holz und Belag keine Fäden mehr zieht (Mit Fingerkuppe testen)
den Klebevorgang nach antrocknen der ersten Klebeschicht wiederholen und ein zweites mal eine Kleberschicht in den Belag einarbeiten
abwarten bis Kleber auf Holz und Belag keine Fäden mehr zieht (Mit Fingerkuppe testen)
Belag auf das Holz aufbringen
Je nach dicke der Kleberschicht die beim zweiten Klebevorgang aufgebracht wird, ob diese noch einmal in den Schwamm eingearbeitet wird oder nicht läßt sich der Frischklebeffekt dosieren.
Stufe 4:
Alle beschriebenen Klebetechniken können noch dadurch variiert werden, daß nicht gewartet wird bis der Kleber auf Holz und Belag angetrocknet ist, sondern es werden Holz und Belag schon zusammengefügt, solange der Klebstoff auf beiden Seiten noch feucht ist. Der Belag schwimmt dadurch auf dem Holz. Zur Sicherheit sollte hier zusätzlich ein Kantenband verwendet werden, um den Belag auf dem Holz zu sichern. Ansonsten besteht die Gefahr, daß sich der Belag an den Rändern hochwölbt.
Bei dieser Art des „feuchten Klebens“ wird der extremste Frischklebeeffekt erzielt.
Am Ende der Hinweis, daß sich nur die Stufe 1 für Einsteiger in das Frischkleben eignet, die Stufen 2 bis 4 nur für Spieler geeignet sind die zumindest 2 – 3 mal pro Woche trainieren, da die Ballkontrolle ab Stufe 2 erheblich erschwert ist.
Erläuterungen zum Frischkleben
Der Hauptausschuß des DTTB hat verschärfte Regelungen zum Thema Frischkleben beschlossen. Das Frischkleben innerhalb umschlossener Räume ab dem 1. Juli 2004 verboten. Dieses Verbot gilt weltweit ohnehin ab dem 1. September 2006 für den gesamten Bereich der ITTF. Der DTTB zieht also das Verbot zeitlich vor.