1 normales Heft A5 liniert oder kariert (von Klasse 1.- 4.) = EVP 0,10 M
1 Heft A4 (etwas stabiler) = EVP 0,79 M
1 dickes Heft A5 (für die höheren Klassen) = EVP 0,42 M
1 Vokabelheft A6 = EVP 0,06 M (wurde auch als "Muttiheft" genommen)
1 Notizblock A5 (50 Blatt, holzfrei) = EVP 0,50 M
1 Schreibblock (holzfrei, liniert/kariert) = EVP 0,95 M
1 Bleistift = EVP 0,21 M
1 Bleistift mit Radiergummi = EVP 0,25 M
1 Plastiklineal 20cm, Klarsicht = EVP 0,70 M
1 Holzlineal 20cm = EVP 0,14 M
1 großes rechtwinkliges Dreieck (27cm, Klarsicht) = EVP 1,55 M
1 kleiner Stiftspitzer, bunte Plaste = EVP 0,26 M
1 Kulimine (Kugelschreibermine) = EVP 0,66 M
1 Schnellhefter einfach = EVP 0,24 M
eine Packung Markant Faserschreiber = EVP 4,60 M
Schulmalfarben in 6 einzelnen Töpfchen = EVP 5,00 M
1 mittlerer Schulpinsel aus farbiger Plaste = EVP 0,40 M
Schülertaschenrechner SR-1 (1984) = EVP 123,00 M
Einige Preise von Produkten der Elektronik, Fernseher, Computer, Bürotechnik, Küchengeräte, Bekleidung und Dienstleistungen:
Trockenrasierer "Bebo Sher" = EVP 72,00 M
Fotoapparat "Beirette SL 100" = EVP 19,50 M
Bausatz Lichtschranke mit Fotowiderstand, Relais und 2 Transistoren = EVP 17,50 M
4,5V-Flachbatterie 3R12 = EVP 0,85 M
einfache „Camping“-Gitarre = EVP 40,00 M
Bausatz Stereoverstärker mit 2x A210K (1987/88) = EVP 45,00 M
einfache Trompete = EVP 200 M
digitale Armbanduhr Anfang der 1980er Jahre = EVP 400,00 M
Kleinschreibmaschine „Erika“ = EVP 435,00 M
Fe3O4-Kassette (60 min) bis Mitte der 1980er Jahre, später 12,80 M = EVP 20,00 M
Kaufkassette mit Popmusik (Amiga) = EVP 23,60 M
CrO2-Kassette (60 min) für Radiorecorder (Import Sony, um 1978, später DDR-Produkt für 25,00 M) = EVP 30,00 M
eine Single mit Popmusik = EVP 4,60 M
eine Amiga Quartett Single mit Popmusik = EVP 8,10 M
eine LP mit klassischer Musik (Eterna) = EVP 12,10 M
eine LP mit Popmusik (Amiga) = EVP 16,10 M
Audio-Magnetkassette = EVP 12,80 M
billigste Taschenradio "Cora" = EVP 59,00 M
Kleincomputerbausatz Z1013 (Platine + Folienflachtastatur) = EVP etwa 650,00 M
Kleincomputer KC 87 S/W (1988/89) = EVP 960,00 M
Walkman Sanyo (Import) (1988/89) = EVP etwa 700,00 M
Junost 402B tragbarer sowjetischer S/W-Kofferfernseher (1989) = EVP 1.250 M
Mono-Kassettenrecorder mit Radio "KR660" = EVP 750,00 M
Stereo-Radio-Kassettenrekorder SKR700 (1984) = EVP 1.540 M
Kassettendeck HMK-D100 (1989) = EVP 1.980 M
EAW Audio 145 Stereo-Kassettenrekorder mit Musiksuchlauf und abnehmbaren Boxen = EVP 2.100 M
Kleinbildspiegelreflexkamera Praktica B200 mit Standardobjektiv (1985) = EVP 2.300 M
Schwarz-Weiß-Fernseher "Ines" = EVP zwischen 1.560 und 2.120 M
Erster Farbfernseher der DDR Color 20 (1969) = EVP ca 4.500 M
Farbfernseher Chromat, variantenabhängig (1982) = EVP 3.700 M
kleinerer Farbfernseher "Colormat" = EVP 4.900 M
Farbfernseher aus DDR-Herstellung (im Berliner Centrum-Warenhaus am Alexanderplatz (1983) = EVP etwa 4.000 M
Kleincomputer KC85/4 (April 1989) = EVP 4.600 M
Farbfernseher 4000er Serie, teilweise Import Sanyo 37/55 cm Bilddiagonale (1980) = EVP 6.000 bis 7.000 M
Farbfernseher mit Fernbedienung Color 40 (1989) = EVP etwa 8.300 M
Bürocomputer PC1715 mit 5 1/4″- Floppy-Laufwerk (1985) = EVP etwa 25.000 M
Bürocomputer A7100 (zzgl. Betriebssystem-Diskettensatz 3.095 M) = EVP 62.226 M
Herrenanzug (55 % Synthetik u. 45 % Wolle) = EVP 245,00 M
Winterjacke für Damen = EVP 300,00 M
Spielzeug:Plaste-Springfrosch = EVP 1,00 M
Spielzeug:Plastik-Modellbausatz Tupolew Tu-144 (1985) = EVP 11,00 M
Spielzeug:Scheffler’s Metallbaukasten „Grundkasten Nr. 2“ (1975) = EVP 23,40 M
Porto für eine Postkarte im Inland = EVP 0,10 M
Porto für einen Brief bis 20 g im In- und sozialistischen Ausland = EVP 0,20 M
Porto für einen Brief bis 20g in das NSW (Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet) = EVP 0,35 M
Porto für eine Postkarte mit Luftpost ins nichtsozialistische Ausland (1989) = EVP 0,55 M
Ansichtskarte schwarz / weiß = EVP 0,15 M / 0,20 M
Ansichtskarte bunt = EVP 0,25 M / 0,30 M
ein Ortsgespräch vom Privatanschluss (Telefon) = EVP 0,15 M
ein Telefon-Ortsgespräch aus der öffentlichen Telefonzelle (0,15 M vom privaten Anschluss), unbegrenzte Dauer = EVP 0,20 M
ein Farbfotoabzug 9x13 cm = EVP 2,25 M
ein Stück Mohnkuchen vom Bäcker = EVP 0,37 M
eine Kugel Eis (Vanille oder Frucht) = EVP 0,15 M
eine Bockwurst mit Brötchen und Senf = EVP 0,85 M
Gulaschsuppe in einer Gaststätte (Preisstufe I) = EVP 0,85 M
ein einfaches Mittagessen (Gulasch mit Kartoffeln und Gemüse) in einer Gaststätte (Preisstufe I) = EVP 2,35 M
ein Bier (0,25 l) in einer Gaststätte (Preisstufe I) = EVP 0,40 M
ein Bier (Berliner Pilsner) 0,5 l in der Selbstbedienungsgaststätte am Fernsehturm, Berlin-Alexanderplatz (1984) 1,- M Glaspfand = EVP 1,17 M
Verpflegungsgeld für ein Kind in der Kinderkrippe pro Tag = EVP 1,40 M
Verpflegungsgeld für ein Kind im Kindergarten pro Tag = EVP 0,35 M
Flasche Milch in der Schule (Vollmilch, Erdbeermilch und Kakaomilch) = EVP 0,23 M
Mittagessen in der Schulküche = EVP 0,75 M
ein einfaches Mittagessen in einer Mensa für Lehrlinge und Studenten = EVP 0,60 M
Eintrittsgeld für's Freibad (Kinder) = EVP 0,20 M
Dauerkarte fürs Freibad (Kinder, 1 Sommer lang) = EVP 5,00 M
eine Übernachtung mit Frühstück in einem normalen Hotel = EVP 8,00 M
Kinderwagen von Zekiwa = EVP ab 100,00 M
eine Kilowattstunde Elektroenergie (ohne weitere Gebühren) = EVP 0,08 M
Monatsmiete für 58-m²-Neubauwohnung = EVP 70,00 M
Preise der öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, Straßenbahn, S-Bahn, U-Bahn und der Deutschen Reichsbahn) der DDR:
pro Kilometer für Fahrscheine (2. Kl.) der Deutschen Reichsbahn (Kinder bis 6 Jahre frei, 50 Prozent Rabatt für Schüler, Lehrlinge und Studenten, 75 Prozent Rabatt für Studenten vom Heimat - zum Studienort) = EVP 0,08 M
eine Straßenbahnfahrkarte = EVP 0,10 M bis 0,20 M
eine einfache Fahrkarte der Ost-Berliner U- und S-Bahn (Preisstufe I), Bus und Straßenbahn (innerhalb Ost-Berlin) = EVP 0,20 M
eine Tagesfahrkarte (beliebig viele Fahrten) der Berliner S-Bahn (innerhalb Ost-Berlin) (1984) = EVP 1,00 M
eine Tagesfahrkarte (beliebige Fahrten) in allen öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, S-Bahn und U-Bahn) (innerhalb Ost-Berlin) (1984) = EVP 2,00 M
eine Monatskarte, z. B. von Berlin-Treptow nach Berlin-Mitte (Bus, S-Bahn, Straßenbahn und U-Bahn) = EVP 5,00 M
eine Fahrkarte der Deutschen Reichsbahn über 200 Kilometer im D-Zug = EVP 19,00 M
ein Hin- und Rückflug mit der Interflug Berlin-Prag = EVP 66,00 M
Preise Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierte der DDR:
eine Tageszeitung (wobei die Zeitungen der Blockparteien etwas teurer waren) = EVP 0,10 M
Zeitung "Trommel" = EVP 0,10 M
Zeitung "Neues Deutschland" = EVP 0,15 M
Zeitschrift für Kinder "Bummi" = EVP 0,25 M
Kinderzeitung "ABC-Zeitung" = EVP 0,30 M
Zeitschrift „Eulenspiegel“ = EVP 0,40 M
Fernsehzeitschrift "FF Dabei" (Funk und Fernsehen der DDR) = EVP 0,50 M
Zeitschrift "Mosaik" = EVP 0,60 M
NBI (Neue Berliner Illustrierte) = EVP 0,60 M
Zeitschrift „Für dich“ = EVP 0,60 M
Zeitschrift "FRÖSI" = EVP 0,70 M
Freie Welt (Illustrierte) = EVP 0,80 M
Zeitschrift „Das Magazin“ = EVP 1,00 M
Zeitschrift "practic" = EVP 1,00 M
Preise Rund um das Fahrzeug:
ein Liter Waschbenzin = EVP 0,30 M
ein Liter Benzin („Vergaserkraftstoff“) 88 Oktan (VK 88, „Normal“) = EVP 1,50 M
ein Liter Benzin-Gemisch 88 Oktan 1:33 ('Gemisch') = EVP 1,54 M
ein Liter Benzin 92 Oktan (VK 92, „Extra“) = EVP 1,65 M
ein Benzinhahn FH 7 für Zweiräder (Ersatzteil) = EVP 3,30 M
ein Mifa Klapprad = EVP 301,00 M
ein Kleinkraftrad (Typ S 50N) = EVP 1.150 M
ein Moped "Schwalbe" = EVP 1.400 M
ein Trabant (Standardausführung) = EVP über 10.000 M
ein einfacher Trabant = EVP 10.000 - 14.000 M
ein nobler Lada = EVP 24.600 M
ein Wartburg 353w (Standardausführung bis 1988) = EVP ca. 25.000 M
ein Wartburg 1.3 Limo (Standardausführung ab 1988) = EVP ca. 30.200 M
ein Lada Samara = EVP ca. 35.000 M
ein Wartburg 1.3 Tourist-S (Sonderausführung ab 1988) = EVP ca. 35.190 M
Volvo 244 (Einmaliger Import in den 1980er Jahren) Volvo 200er Reihe = EVP ca. 45.000 M
Einzelhandelsverkaufspreis bzw. Endverbraucherpreis (abgekürzt EVP) war in der DDR die Bezeichnung für staatlich vorgeschriebene Festpreise von auszeichnungspflichtigen Einzelhandelswaren. Diese Preise galten landesweit (einige Lebensmittel waren in Ost-Berlin jedoch um wenige Pfennige teurer) und waren auf jeder Verpackung aufgedruckt oder auf der Ware selbst angebracht, da die Preise bei vielen Produkten über lange Zeiträume unverändert galten. Nur bei wenigen Artikeln wurde z. B. aus Gründen des Exports kein EVP angebracht. So hatten die meisten Filmpackungen von ORWO (VEB Filmfabrik Wolfen) keinen EVP-Aufdruck, da sie genau so in den Export gingen, wie sie im Inland verkauft wurden. Die Preisfestsetzung erfolgte unter staatlicher Aufsicht durch das Amt für Preise beim Ministerrat, im Wesentlichen unter Berücksichtigung der Herstellungskosten. Die EVP für Grundnahrungsmittel, Arbeits- und Kinderbekleidung, Spielwaren etc. wurden häufig mit staatlichen Zuschüssen gestützt, d. h. die Herstellungskosten dieser Waren lagen teilweise deutlich über dem jeweiligen EVP. Langlebige Konsumgüter, Güter des gehobenen Bedarfs und Luxusartikel wurden dagegen mit erheblichen, staatlich festgelegten Preisaufschlägen verkauft. Der EVP setzte sich rechnerisch aus dem Industrieabgabepreis (IAP) und der Großhandels- und Einzelhandelsspanne zusammen. Es gab für die Warenabgabe von Großhandel an Einzelhandel im übrigen auch den sogenannten Großhandelsverkaufspreis (GVP).
Der Endverkaufspreis
Preisaufdruck aus der DDR
Die Qualitäts- Güte und Prüfzeichen der DDR
Häufig befinden sich auf alten DDR Produkten und technischen Geräten, Zeichen und Abkürzungen die heute kaum einer noch zu deuten weiß:
EVP = Einzelhandelsverkaufspreis: Staatlich festgelegter Preis für Waren und Dienstleistungen. GAP = Großhandelsabgabepreis: Vom Staat festgelegter Preis für dem die Ware an den Einzelhandel abgegeben wurde. HSL-Nr. = Handelsschlüsselnummer: Das Schlüsselnummernsystem für Produkte des Einzelhandels der DDR. ELN-Nr. = Erzeugnis und Leistungsnomenklatur: Für die Planung der Materialwirtschaft wurden ähnliche Materialartikel oder Erzeugnisse zu Oberbegriffen nach den Positionen der ELN zusammengefasst.
Zur Einschätzung der Kaufpreise sollte man folgendes Nettoeinkommen berücksichtigen: der staatlich festgesetzte monatliche Mindestlohn (Vollzeittätigkeit) betrug in der DDR im Jahr 1976 400 Mark. Das tatsächliche Haushaltsnettoeinkommen betrug 1980 bei einem Einpersonenhaushalt 778 Mark der DDR und bei einem Vierpersonenhaushalt 1.720 Mark der DDR (Statistisches Jahrbuch der DDR 1981). Der Durchschnittsverdienst eines Industriearbeiters betrug im Jahr 1970 748 Mark pro Monat brutto. Ein Fabrikarbeiter im Schichtdienst konnte mit Zulagen bis zu etwa 1.400 Mark verdienen. Die Mindest-Rente betrug 315 Mark monatlich. Ein Student bekam 205 Mark Stipendium monatlich. Die steuerliche Belastung war vergleichsweise gering. Für die Kranken- und Rentenversicherung mußten insgesamt 10 Prozent (maximal 60 Mark bzw. 120 Mark bei freiwilliger Zusatzrentenversicherung) abgeführt werden. Eine Arbeitslosenversicherung existierte nicht, und war auch nicht notwendig, da es keine Arbeitslosigkeit gab. Pro Kind erhielten die Eltern 20 Mark Kindergeld. Familien mit drei oder mehr Kindern galten als kinderreich und erhielten zusätzliche finanzielle und materielle Unterstützung.