Der DDR-Bürger war ein Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die DDR-Staatsbürgerschaft wurde von der Bundesrepublik Deutschland (BRD) nicht anerkannt. Für sie waren die DDR-Bürger Deutsche im Sinne des Grundgesetzes und hatten beim Betreten der BRD gesetzlichen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft derselben. DDR-Bürger wurden umgangssprachlich auch DDRler oder Zonis (nach der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands) genannt. Der Begriff Ossi wurde erst nach der Maueröffnung gebräuchlich. Beide Begriffe werden teilweise abwertend oder scherzhaft verwendet und empfunden. Ob es sich bei DDR-Bürgern um Ostdeutsche oder Mitteldeutsche handelt, ist ebenso Definitionssache (oft je nach politischem Standpunkt gegenüber der Oder-Neiße-Grenze zu Polen), wie die Kategorisierung der Mecklenburger als Norddeutsche (sie bezeichneten sich selber als Norddeutsche).
DDR-Bürger setzten sich ethnographisch zusammen aus:
Ostberlinern
Schlesiern
Sorben (Slawen)
Sachsen
Thüringern
Pommeranern
Mecklenburgern
Daneben waren auch Angehörige anderer deutscher Volksgruppen
DDR-Bürger, nämlich zugewanderte Flüchtlinge und Übersiedler. Nicht
wenige DDR-Bürger waren zum Beispiel ursprünglich Ostpreußen oder
Sudetendeutsche, aber auch Westdeutsche oder Westberliner. Den Sorben
wurde offiziell eine besondere ethnische Identität und die Förderung als
nationale Minderheit zugestanden. In ihrer Selbstdarstellung legte die
DDR hierauf stets einen besonderen Wert. Es gab auch eine Reihe
Ausländer, welche die DDR-Staatsbürgerschaft erhielten, so zum Beispiel
viele Chilenen.