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Tageszeitungen:

  • Lausitzer Rundschau
  • Sächsische Zeitung


BZ am Abend:

Die Berliner Zeitung ist eine 1945 gegründete regionale Tageszeitung aus Berlin. Die erste Ausgabe der Berliner Zeitung erschien am 21. Mai 1945. Die linksliberale Berliner Zeitung ist mit einer verkauften Auflage von 143.117 Exemplaren. Die Berliner Zeitung erschien von 1945 bis zur Wiedervereinigung der Stadt in Ost-Berlin.


Neues Deutschland:

Das Neue Deutschland entstand als Lizenzzeitung 1946 im Zuge der von der sowjetischen Militärverwaltung (SMAD) betriebenen Zwangsvereinigung von SPD und KPD der damaligen sowjetischen Besatzungszone zur SED. Von der SMAD wurde eine Auflage von 400.000 Exemplaren mit einem Umfang von vier Seiten genehmigt. Die erste Ausgabe des „Zentralorgans der SED“ erschien am 23. April 1946, im Anschluß an den Gründungsparteitag, und ersetzte Parteizeitungen der SPD (Das Volk) und der KPD (Deutsche Volkszeitung), die ihr Erscheinen einstellten. Der Name Neues Deutschland ist auf die damalige Bestrebung der deutschen Kommunisten zurückzuführen, ein anderes, antifaschistisches, sozialistisches, eben neues Deutschland aufzubauen. Als der Begriff Deutschland vor dem Hintergrund der Zwei-Staaten-Theorie um 1970 in der DDR problematisch wurde, wurde zunehmend die Abkürzung ND bevorzugt. In der DDR war die Zeitung eines der wichtigsten Propagandawerkzeuge der SED und des von ihr beherrschten Ministerrates. Die Konzentration auf die Partei- und Staatsführung der DDR ging so weit, daß in einer Ausgabe vom 16. März 1987 anläßlich der Eröffnung der Leipziger Messe 41 Fotos von Erich Honecker, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden und Generalsekretär des ZK der SED, zu sehen waren. Den innerhalb der SED-Nomenklatura sehr einflussreichen Posten des ND-Chefredakteurs bekleideten neben anderen die Spitzenfunktionäre in Partei- und Staatsapparat Rudolf Herrnstadt, Georg Stibi, Hermann Axen, Joachim Herrmann und Günter Schabowski. Im Gegensatz zu den sonstigen DDR-Tageszeitungen verfügte das Neue Deutschland über ein größeres Format und eine überdurchschnittliche Papier- und Druckqualität. Vor der deutschen Wiedervereinigung hatte das ND eine Auflage von einer Million Exemplaren und war damit nach der Jungen Welt die DDR-Tageszeitung mit der zweithöchsten Auflage. Danach sank die Auflage kontinuierlich auf eine verkaufte Auflage von derzeit 37.349 Exemplaren.


Die Junge Welt:

Die Junge Welt war in der DDR eine Tageszeitung für die Jugend. Die Zeitung erschien in den ersten Jahren ab Ihrer Gründung im Jahre 1947 als Wochenblatt. Im Jahr 1952 wurde aus der Jungen Welt eine Tageszeitung. Als Organ der FDJ (Frei Deutsche Jugend) war die Junge Welt natürlich ein politisch linientreues Blatt, welches in den Anfangsjahren auch unter stalinistischen Einfluß stand. Die Junge Welt war mit einer Tagesauflage von 1,4 Millionen Exemplaren die auflagenstärkste Tageszeitung der DDR.


Tribüne:

Die Tribüne war das täglich erscheinende Presseorgan des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), der staatlichen Gewerkschaftsorganisation der DDR.


Deutsches Sportecho:

Die täglich erscheinende Sportzeitung wurde 1947 gegründet und vom Deutsche Turn und Sportbund (DTSB) herausgegeben. Vor der Wende hatte sie eine Auflage von 185.000 Exemplaren. Nach 1989 teilten sich die Verlage Springer, Berlin und Hamburg, und der Sportverlag GmbH, Berlin, das Blatt zu gleichen Teilen. Die Auflagenzahlen sanken in den 90er Jahren auf 37.000 Exemplare. Am 3. April 1991 wurde das Deutsche Sportecho eingestellt.


Zeitschriften, Magazine und Illustrierte


Eulenspiegel:

Der Eulenspiegel erschien das erste Mal 1946 (bis 1954 noch unter dem Namen “Frischer Wind”) und gehört zu den wenigen DDR-Zeitschriften, die die Wende überstanden haben. Der Eulenspiegel war das einzige öffentliche Forum, in dem in der DDR Satire stattfand, Kritik zwischen den Zeilen möglich war und Karikaturisten sich ausleben konnten. Vor der Wende erreichte das Blatt eine durchschnittliche Druckauflage von etwa 492.000 Exemplaren. Ab 1990 erscheint der Eulenspiegel im Eigenverlag der Eulenspiegel GmbH, Berlin und erreicht heute eine verkaufte Auflage von circa 125.000 Exemplaren.


Sputnik:

Der Sputnik war eine sowjetische Hochglanz-Zeitschrift im A5-Format, die seit 1967 publiziert wurde. Sie wurde von der Presseagentur Nowosti in russisch, deutsch, englisch, französisch, spanisch, tschechisch und ungarisch vertrieben.
Sie war dem DDR-“Magazin” ähnlich und zeichnete sich durch eine vielfältige Berichterstattung aus. Sie bot kulturelle Themen ebenso wie Reisebeschreibungen oder Tips für den Alltag. Aber auch politische Artikel waren enthalten. Diese waren wie in der DDR propagandistisch gestaltet. Der Sputnik war bei den Lesern der DDR sehr begehrt, aber leider schwer erhältlich. Die Beschaffungsprobleme waren die gleichen wie beim “Magazin”. Wer ein Abonnement bei der Post erhielt, zählte zu den wenigen Lesern, die ohne ständige Nachfrage oder Bestechung der Kioskbesitzer regelmäßig die Zeitschrift erhielten. Zu Beginn der 80er Jahre zählte der Sputnik eine Million Exemplare, von denen 180.000 in deutsch erschienen.


Die Weltbühne:













alte Weltbühne

Die Weltbühne wurde 1905 gegründet und erschien beim Verlag der Weltbühne GmbH. 1927 wurde Carl von Ossietzky Chefredakteur der Zeitschrift. In der DDR galt Die Weltbühne als "Spielwiese der Intellektuellen" (Helmuth Reinhardt in "Zwischen Mosaik und Einheit - Zeitschriften in der DDR"). In den 80er Jahren hatte Die Weltbühne eine Auflage von etwa 31.600 Exemplaren. Vor ihrer Einstellung Ende 1993 waren es noch 14.000 - 15.000 Exemplaren.


NBI (Neue Berliner Illustrierte):

Die Neue Berliner Illustrierte (NBI) ging aus der “Berliner Zeitung” hervor und gab einen unterhaltsamen Querschnitt durch den Alltag der DDR. Politische Berichte, Informationen über ferne Länder, in die zu reisen eher schwierig war, Fortsetzungsromane, Heimwerkertips, Gesundheitsratgeber, Sportlerposter und natürlich seit 1972 eine Seite für Kinder mit dem von Willy Moese gezeichneten Affen NUK (kurz für NBI - unsere Kinderseite) als Maskottchen.
Die NBI erschien wöchentlich und kostete in den 80er Jahren 60 Pfennig. Sie war eine viel gelesene Zeitschrift und mit ihrer Auflage von 726.000 Exemplaren gefragte Bückware.


Freie Welt:

Die Freie Welt war neben "NBI" und "Für Dich" die dritte großformatige DDR-Illustrierte. Sie erschien von 1954 bis 1991, zunächst im Verlag Kultur und Fortschritt Berlin, ab 1964 im Berliner Verlag. Die Erscheinungsweise war 1954/1955 halbmonatlich, 1956-1977 wöchentlich und ab der Nummer 41/1977 schließlich 14-tägig. Die Freie Welt berichtete über Kultur und Alltagsleben in der DDR, war aber auch mit der "Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF)" als Herausgeber, die mit der meisten politischen Propaganda. Der Verkaufspreis lag in den 70er Jahren bei 50 Pfennig und in den 80er Jahren bei 80 Pfennig.


Das Magazin:

Das Magazin war zu DDR Zeiten wohl eine der begehrtesten Zeitschriften und am Zeitungskiosk immer schnell vergriffen, wohl dem der ein Abo hatte.
Diese Zeitschrift erschien erstmals in der DDR im Januar 1954 und war eine intelligente Unterhaltungszeitschrift, im Inhalt ging es Vorwiegend um Kultur- und Beziehungsthemen. Mit Sicherheit trugen zur Beliebtheit des Magazins auch die regelmäßig erscheinenden Aktfotografien und Erotischen Geschichten bei, dieses war unter den Printmedien der DDR ziemlich einmalig.


Wochenpost:

Wie auch das Magazin war die Wochenpost ein Kind der "Zuckerbrotstrategie" nach dem 1953er Aufstand. Ihre erste Ausgabe erschien zu Weihnachten 1953, ab Januar 1954 gab es sie wöchentlich, zunächst mit 24 Seiten und später mit 48 Seiten. Sie beinhaltete Themen wie Innen-, Wirtschafts-, Außen- und Kulturpolitik ebenso wie Sport, Unterhaltung, Rätsel, Humor, Ratschläge, Literatur, Philosophie und Geschichte.
Wenn gleich auf der politischen Linie der DDR-Staatsführung, geht sie zumindest in den ersten Jahren noch kritisch mit den Mangelerscheinungen des Systems um. Sie bleibt über die Zeit ihres Bestehens ein begehrtes und stets schnell ausverkauftes Blatt. Bei ihrer Gründung hatte die Wochenpost eine festgelegte Auflage von 800.000 Exemplaren. Ab den 70er Jahren bis zum Ende der DDR stieg diese auf 1.25 Millionen Exemplare an.1995 kauft der Inhaber der Verlage Volk und Welt Berlin und Luchterhand München 75 Prozent der Wochenpost-Anteile. Die restlichen 25 Prozent verkauft Gruner + Jahr Hamburg, Ende 1996 an die Woche. Die Wochenpost ist heute nicht mehr erhältlich.


Illustrierte Rundschau:

Die Illustrierte Rundschau erschien halbmonatlich. Die Illustrierte Rundschau war eine Zeitschrift und erschien im Verlag "Tägliche Rundschau Berlin" von Juni 1946 bis Oktober 1954 (1.-9. Jahrgang). Neben einer Jahrgangserfolgte parallel auch eine durchgängige Zählung von insgesamt erschienen 202 Ausgaben. Von der inhaltlichen Ausrichtung her kann man die Illustrierte Rundschau als eine Vorläuferin der Illustrierten "Freie Welt" ansehen. Ihre Hauptaufgabe war es, den Deutschen in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR das Leben in der Sowjetunion und den damals noch als "Volksdemokratien" bezeichneten späteren sozialistischen Bruderländern in Bildreportagen näher zu bringen. Folgerichtig empfahl die Redaktion bei Einstellung der Illustrierten im Oktober 1954 ihren Lesern, in Zukunft die "Freie Welt" zu abonnieren.


Sibylle:

Die Gründung der Sibylle 1956 fiel in die Folgezeit des "Neuen Kurses" nach Stalins Tod 1953. Sie erschien monatlich im A4 Format als Zeitschrift für Mode und Kultur beim Verlag für die Frau (Leipzig) und war ausgesprochen beliebt. Mit einer durchschnittlichen Auflage von 200.000 Exemplaren konnte der Bedarf bei weitem nicht gedeckt werden. Auch die Sibylle gehörte zur sogenannten Bückware. 1994 erwarben 4 Sibylle - Redakteurinnen die Rechte an der Zeitschrift und gaben diese bis zu ihrer Einstellung im Februar 1995 im Eigenverlag heraus.


Für Dich:

Für Dich war eine Illustrierte für die Frau und eine Wochenzeitschrift, die seit 1962 erschien. Sie hatte eine durchschnittliche Auflagenzahl von 926.000 Exemplaren.


Guter Rat:

Guter Rat wurde 1945 in Leipzig gegründet und gehört zu den wenigen DDR-Zeitschriften, die den Schritt in den Westen geschafft haben.
Über 40 Jahre lang stand die sozialistische Verbraucherzeitschrift ihren Leser mit Improvisations- und Basteltipps zur Seite. Den Erfolg verdankt diese Zeitschrift seinen Bauanleitungen und Rezepten, Warentests, Rechtstipps und der Verbraucherberatung.
Vor der Wende hatte der Gute Rat eine durchschnittliche Auflage von etwa 768.500 Exemplaren und war nur schwer zu bekommen. Heute erscheint Guter Rat monatlich beim Burda-Verlag in München und ist mit einer Auflage von knapp 300.000 Exemplaren Marktführer unter den Wirtschaftszeitschriften in Ost- und Westdeutschland.


Die Schulpost:


                       

Seit Juli 1946 erschien unter Lizenz der Sowjetischen Militärverwaltung im Verlag Volk und Wissen eine zunächst zwölfseitige Zeitschrift für Schüler, mit viel Literatur, Berichten aus aller Welt, naturwissenschaftlichen Beiträgen und sehr sporadisch auch diversen Bildgeschichten. Nach der Gründung der DDR wurde der Zentralrat der FDJ zum Herausgeber und der Verlag Junge Welt zum Verleger. Diese Zeitschrift wurde umfangreicher und etwas bunter, aber auch wesentlich literaturlastiger.
Mit dem Erscheinen der "FRÖSI" 1953 übernahm diese den Unterhaltungspart, und Die Schulpost verstärkte ihre literarisch-naturwissenschaftliche Ausrichtung.


neues leben:

Das Jugendmagazin neue leben erschien monatlich und in seiner bekannten Form (64 Seiten, A5 Format) erstmalig 1954 im Verlag Neues Leben. Tatsächlicher Herausgeber war allerdings der Zentralrat der FDJ. Das nl, wie es kurz im Volksmund genannt wurde, war ein beliebtes Magazin für Jung und Alt. An den Kiosken und in Zeitungsläden war dieses Magazin nur schwer zu bekommen. Lediglich 540.000 Exemplare wurden gedruckt. Glücklich war, wer eines der wenigen Abonnements besaß. Inhaltlich widmete sich das neue leben Themen wie Politik, Freizeit, Musik, Literatur und Film. Beliebt und stets in aller Munde waren die Aufklärungsseiten von Prof. Bormann über Liebe und Sex. 38 Jahre nach Erscheinen des ersten Magazins wurde das neue leben im Januar 1992 eingestellt. Der Verlag Pabel Moewig in Rastatt, eine Tochter des Heinrich Bauer Verlages in Hamburg, hatte 1990 den Verlag Junge Welt von der Treuhand erworben und gab das neue leben zunächst unter dem Namen "neu leben. Das junge Magazin." heraus. Doch die Auflagenzahlen gingen stetig nach unten. Die bereits produzierte Februarausgabe 1992 erschien nicht mehr und als Ersatz erhielten 30.000 Abonnenten plötzlich die Zeitschrift "Coupè".


Jugend und Technik:

Die Zeitschrift Jugend und Technik war ein populärwissenschaftlich technisches Jugendmagazin und erschien monatlich im Verlag Junge Welt. Herausgeber war der Zentralrat der FDJ. Die Zeitschrift Jugend und Technik (j+t) enthielt Bauplanbeilagen, berichtete über Bauprojekte, gab Bastelhilfen und erklärte naturwissenschaftliches Phänomene. Aber auch Witze und Rätsel unterhielten den Leser.


Rakete:

Zum Jahreswechsel 1957/1958 wurde in einem nahezu nahtlosen Übergang aus der seit einem Jahr in kleinerem Format erscheinenden "Schulpost" die Zeitschrift Rakete. Der naturwissenschaftliche Teil hatte darin heftig zugenommen, während weniger allgemeine Unterhaltung, Literatur etc. Platz fand. Nach fünf Jahren regelmäßigen monatlichen Erscheinens (mit einer sommerlichen Doppelnummer 7/8) wurde bei der Zeitschrift Rakete letztmalig einer Veränderung unterzogen und hieß ab 1963 bis zum Ende der DDR "Technikus".


Technikus:

Der Technikus, Magazin für Wissenschaft und Technik erschien von 1963 bis 1990 monatlich und war Nachfolgerin der Zeitschrift "Rakete" (1958–1962), die wiederum Nachfolgerin der Zeitschrift "Schulpost" (1946–1957) war. Dieses Magazin enthielt hauptsächlich naturwissenschaftliche Beiträge, aber auch utopische Kurzgeschichten. Der Technikus glich daher inhaltlich der "Jugend und Technik", war jedoch für ein jüngeres Publikum bestimmt. Auch der Technikus wurde im Verlag Junge Welt vom Zentralrat der FDJ herausgegeben.


Practic:

Einmal im Ouartal erschien die Practic (Das Magazin der Selbstbautechnik). Die Zeitschrift war für den ambitionierten Bastler unter den DDR-Bürgern gedacht. Und gebastelt wurde in der DDR ja bekanntlich immer, denn in Zeiten sozialistischer Mangelwirtschaft fehlte viel und es gab wenig. So waren in der Practic u.a. Bastelanleitungen zum billigen und zweckmäßigen Selbstbau von Lampenschirmen zu finden oder es wurde erklärt wie man selbst ein Musik-Rack für seine RFT-HIFI-Anlage baut oder Lichteffekte für die Disco realisiert. Im Heft 3/1981 wurde sogar ein Lösungsweg zum in den 80ern auch in der DDR sehr beliebten Zauberwürfel gezeigt.


Der Neuerer:

Die Zeitschrift für Erfindungs- und Vorschlagwesen wurde vom Amt für Erfindungs- und Patentwesen der DDR herausgegeben und erschien monatlich im Verlag Die Wirtschaft Berlin. Vom ersten Jahrgang 1952 bis zum 13. Jahrgang 1964 war die Zeitschrift noch unter dem Titel "Erfindungs- und Vorschlagwesen" im Deutschen Zentralverlag Berlin erschienen, als Der Neuerer firmierte sie dann ab dem 14. Jahrgang 1965 und wurde im 39. Jahrgang mit der Nr. 4/1990 eingestellt. Die Zeitschrift war integraler Bestandteil der sogenannten "Neuererbewegung", in der Arbeiter, Bauern und Angestellte permanent dazu aufgefordert wurden, Verbesserungsvorschläge, die zu einer höheren Produktivität an ihrem Arbeitsplatz führen sollten, einzureichen. Diese Verbesserungsvorschläge, die bis zu Erfindungen und Patenten gehen konnten, wurden großzügig prämiert und waren Teil des sozialistischen Wettbewerbs, den die Brigaden untereinander führten. Die Zeitschrift enthielt somit vor allem Erfahrungsberichte aus der Neuererbewegung und machte mit rechtlichen und organisatorischen Problemen im Erfindungs- und Patentwesen vertraut.


ar - Armeerundschau:

Die Armeerundschau war ein Soldatenmagazin und wurde vom Militärverlag der DDR monatlich herausgegeben. Sie erschien von 1956 bis 1990.


FF-dabei:

Im Oktober 1959 ging die FF-Dabei (Funk und Fernsehen der DDR) aus der Zeitschrift "Unser Rundfunk" hervor. In den 60er Jahren hieß die Zeitschrift noch FF, später wurde der Name auf FF-Dabei erweitert. Die Progammillustrierte der DDR beinhaltete neben dem Fernseh- und Radioprogramm auch aktuelle Unterhaltungsthemen. Sie erschien wöchentlich und kostete anfangs in schwarz-weißer Aufmachung 30 Pfennig und in den 70er Jahren in farbiger Gestaltung 50 Pfennig. Im Jahr 1989 erreichte die FF-Dabei eine Auflage von 1.5 Millionen Exemplaren und war damit auflagenstärkste Illustrierte der DDR. Gruner + Jahr in Hamburg übernimmt im Juli 1990 die FF-Dabei vom Berliner Verlag. Im November 1993 verkauft Gruner + Jahr die FF an den Deutschen Supplement Verlag in Nürnberg. Bis1996 blieb die FF-Dabei eigenständig, seitdem existiert sie nur noch als Beilage der Zeitschrift TV-Today für Abonnenten in den neuen Bundesländern.


Kinder- und Jugendzeitschriften


Bummi:

Das so genannte "Bummi-Heft" erschien von 1957-1966 einmal, später zweimal monatlich und richtete sich an Kleinkinder. Er erschien im A5 Format und in Farbe. Neben Geschichten und Comics enthielt es Bastelanleitungen und Spiele. Vor der Wende hatte das Heft eine durchschnittliche Auflage von 753.000 Exemplaren.
Der Bummi erscheint bis heute beim Pabel-Moewig Verlag Rastatt. Dieser hatte den Verlag Junge Welt 1990 gekauft. Bummi ist die einzige DDR Zeitschrift, die bis heute dort verlegt wird und sich auch inhaltlich wiedererkennen lässt, wenn auch in anderer Aufmachung. Laut Pabel-Moewig Verlag werden heute noch etwa 120.000 Stück gedruckt. Die verkaufte Auflage beträgt etwa 80.000 Stück.


ABC-Zeitung:

              

Zu den nach dem Kriegsende ins Leben gerufenen Kinderzeitschriften gehörte die ABC-Zeitung, ein sechzehnseitiges Blatt im A4-Format, das als Pendant zur "Schulpost" und später zur "Trommel" für Jungpioniere bzw. Schüler der Klassen 1-4 gedacht war und dies über die gesamte DDR-Zeit mit einigen Formatänderungen auch bleiben sollte. Letztere bestanden in vergrößertem Format und mehr Umfang ab Anfang der 70er Jahre sowie zweimonatliches Erscheinen ab Mitte der 80er Jahre. Die gedruckte Auflage erreichte vor 1989 eine Anzahl von 936.600 Exemplaren. Herausgeber war der Zentralrat der FDJ. Die ABC-Zeitung erschien beim Verlag Junge Welt und wurde gemeinsam mit anderen DDR-Presseerzeugnissen des Verlages Junge Welt 1990 vom Pabel-Moewig Verlag Rastatt übernommen. Bis 1996 wurde die ABC Zeitung verlegt und mit Nr. 2/1996 eingestellt.


Der Junge Pionier:

Von 1949 bis 1958 erschien das auf Pioniere zugeschnittene und von der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" herausgegebene zeitungsartige Wochenblatt Der Junge Pionier. Sie war der Nachfolger der seit Mai 1948 erscheinenden Zeitschrift "Unsere Zeitung". Aus Der Junge Pionier ging 1958 die "Trommel" hervor.


FRÖSI:

                     

"Fröhlichsein und singen" kurz FRÖSI erschien erstmals 1953 und wurde vom Zentralrat der FDJ monatlich herausgegeben. Gedruckt wurden Artikel über das Pionierleben, Bastelideen und Soldaritätsaktionen wie das Sammeln von Wertstoffen (Maskottchen Elefant Emmi) ebenso wie Comics und Geschichten mit den Trickfiguren Otto und Alwin, Käpt`n Lütt, Mutz und Strubbel. 1988 betrug die Auflage der FRÖSI 620.100 Exemplare. Nach einer Umbenennung in "tandem" im Jahre 1990 wurde die Zeitschrift mit der Abwicklung des tragenden Verlages Junge Welt durch die Treuhand im März 1991 eingestellt. In der Juli Ausgabe 2002 von "Neues Deutschland" versuchte man die Kinderzeitung als Beilage wiederzubeleben. Das Interesse der Leser war allerdings so gering, daß die Beilage zum ersten und letzten Mal erschien. Im Jahre 2005 wurde abermals ein Versuch unternommen, die FRÖSI wieder zu beleben. Sie erschien dann ab Mai 2005 als monatliches 32-seitiges A4-Magazin für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Leider ging das Konzept, eine neue Kinderzeitschrift zu machen, die den alten FRÖSI-Traditionen folgt, nicht auf, so daß die Auflage schon wieder nach der Oktoberausgabe 2005 eingestellt werden mußte.


Unser Robinson:

Der Kinderbuchverlag der DDR gab in den ersten Jahren seines Bestehens von 1957 bis 1960 ein kleines 16seitiges Magazin heraus, in dem für die Bücher des Verlages Werbung gemacht und Auszüge abgedruckt wurden. Fred Rodrian der Autor des "Wolkenschafs", war Chefredakteur, viele andere erfolgreiche DDR-Kinderbuchautoren schrieben Beiträge, die teilweise sehr politisch oder propagandistisch waren.


Trommel:

Das Gegenstück zur "ABC-Zeitung" für ältere Schulkinder und Thälmannpioniere (4. bis 7. Klasse) war die Zeitung Trommel. Auch sie wurde vom Zentralrat der FDJ herausgegeben und erschien von 1958 bis 1991 im Verlag Junge Welt. Sie verstand sich als direkter Nachfolger von "Unsere Zeitung" (erschien seit Mai 1948) und "Der junge Pionier" (von 1949-1958). Der Erscheinungsrhythmus war zunächst wöchentlich, ab 1978 gab es nur noch 48 Ausgaben pro Jahr. Anders als die "ABC-Zeitung" ähnelte die Trommel schon eher einer Tageszeitung. Natürlich war auch die Trommel propagandistisch geprägt. Im 44. Jahrgang wurde die Zeitung mit Nr. 4/1991 eingestellt.


Mosaik:

                       

Das Mosaik wurde 1955 zunächst mit den Digedags und Ritter Runkel, ab 1976 mit den Abrafaxen berühmt. Bis 1956 erschien es nur quartalsweise, ab Januar 1957 wurde es monatlich mit 24 Seiten (A5) in Farbe gedruckt. Das Comicheft wurde vom Zentralrat der FDJ herausgegeben, erschien im Verlag Junge Welt und war äußerst beliebt. Am Zeitungskiosk war es nicht ohne weiteres zu bekommen, da die Auflagenzahl von 1.006.300 Exemplaren (1988) dem Bedarf bei weitem nicht gerecht wurde. Auch nach der Wende konnte sich das Mosaik behaupten und erscheint seit 1991 im Steinchen für Steinchen Verlag Berlin mit einer Druckauflage von 102.000 Exemplaren und 50.000 Abonnenten.


Atze:

Das Comicmagazin Atze erschien erstmals 1955. Dieses Magazin wurde ebenfalls vom Zentralrat der FDJ herausgegeben und erreichte vor 1989 eine Auflage von ca. 562.400 Exemplaren. Die Atze wurde 1991 eingestellt.


Weitere Zeitungen:

  • Natur und Heimat (monatliche Zeitschrift vom Kulturbund der DDR herausgegeben)
  • Urania (populärwissenschaftliches Magazin)
  • Horizont
  • Zeit im Bild
  • Troll (Rätselzeitung)
  • Pramo (Modezeitschrift mit Strick- und Schnittmustern)
  • Modische Maschen
  • Sonntag (Organ des Kulturbundes (KB) und wöchentlich herausgegeben)




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