Der Konsum und die HO (Handelsorganisation) waren die einzigen "Supermarktketten" der DDR. Wenn nicht gerade wegen Warenannahme geschlossen war, gab es hier fast alles was das Herz begehrte. Es sei denn das Objekt der Begierde war in der Kaufhalle bereits wegen zu geringen Liefermengen oder reger Nachfrage vergriffen. Und dies kam ja bekanntlich nicht gerade selten vor.
KONSUM - war Marke der Konsumgenossenschaften in der DDR. Die einzelne Genossenschaft betrieb Lebensmittelgeschäfte, Produktionsbetriebe und Gaststätten. Die Genossenschaft betrieb neben dörflichen Lebensmittelgeschäften auch größere Kaufhäuser bzw. Kaufhallen und war nach der HO die zweitgrößte Handelsorganisation der DDR. Das Wort Konsum spricht man in diesem Zusammenhang mit der Betonung auf dem „o“ („Konnsumm“).
Das Konsum-Werbeplakat
Das Konsum-Mitgliedsbuch der DDR
Das einzige Rabattsystem der DDR hatte der “Konsum”. Zu jedem Einkauf in einem “Konsum-Geschäft” erhielt man als Mitglied “Konsummarken”, diese wurden dann am Jahresende vergütet.
Die Konsum-Geschäfte gaben zu jedem Kauf Rabattmarken (Konsum-Marken)
aus, für die zum Jahresende eine Rückvergütung auf die getätigten
Umsätze gezahlt wurde. Da die Rabattmarken nur Mitglieder der
Konsumgenossenschaft erhielten, hatten viele DDR-Privathaushalte
mindestens ein Konsum-Mitglied. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, das einmal im Jahr, meist kurz vor Abgabetermin, im elterlichen Haushalt ein Großkampftag im Marken kleben ausgerufen wurde. Da wurden Hunderte Konsummarken, die sich im Laufe des Jahres angesammelt hatten, nach Wert sortiert und in das Konsum-Mitgliedsbuch geklebt. Im Bild eines dieser Markenhefte und daneben die Konsummarken (hier im Größenvergleich mit einer Münze, damit man mal sieht, wie klein diese Konsummarken waren).
Die Konsum-Marken der DDR
In der DDR gab es zwei große Handelsketten, die Konsumgenossenschaft, im Volksmund „Konsum” und die Handelsorganisation, im Volksmund „HO”. Zu beiden Organisationen gehörten neben Verkaufsstellen auch Gaststätten. Größere Geschäfte, wie Kaufhallen, wurden ebenfalls von beiden Organisationen betrieben.