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Betreuung von Kindern bis zur Einschulung

Kinder waren nicht so ein Problem wie in der heutigen Zeit, da die Frauen wußten, daß sie nach der Babypause ohne Probleme an ihren Arbeitsplatz zurück konnten oder die ganz jungen Mütter ihre Ausbildung beenden konnten. Während des Babyjahres wurde auch der Grundlohn weitergezahlt. So bedeutete ein Kind keine finanziellen Einbußen.
Die Betreuung war in der Regel kostenlos, für das Mittagessen mußten pro Tag 0,55 Mark der DDR bezahlt werden. In den Kirchlichen Kindergärten wurden viele Kinder von den Parteigenossen betreut. Diese haben dort komischerweise auch einen Platz bekommen, wohin gegen Kinder von einfachen Kirchenmitgliedern oft das Nachsehen hatten. Ausnahme war die Betreuung durch Tagesmütter, dies war eine Privatangelegenheit.

Kinderkrippen / Kinderkrippe: 8 Wochen bis 3 Jahre

Am Ende der DDR, gab es ein beinahe flächendeckendes Netz für Kinder von 8 Wochen bis zu 3 Jahren. In den letzten Jahren waren es nur noch wenige Babys die mit 8 Wochen in die Krippen mußten. Die meisten Kleinen kamen mit einem Jahr in die Einrichtung. Ab dem 3. Kind konnte Frau bis es 1 1/2 Jahre war zu Hause bleiben. Nach Beschlüssen des Parteitags und der Volkskammer, wurde den Müttern eine längere Auszeit gegönnt. Es wurden aber auch die knapp dreijährigen Kinder an den Kindergarten abgegeben. Meist waren sie ohnehin in Kinderkombinationen zusammengefasst. Ach gab es Kinderkrippen in Wohnungen, wo nicht genug Einrichtungen vorhanden waren. Der Arbeitgeber hat auch keine großen Einwände gehabt, wenn eine Mutter etwas länger zu Hause beleiben mußte, weil erst in einem Monat ein Kinderkrippenplatz frei wurde, allerdings dann ohne Lohnfortzahlung.
Um das Trocken werden der Kinder, wurde sich in der Krippe gekümmert und es wurden den Kleinen Grundfertigkeiten beigebracht. Die Kinderkrippen unterstanden dem Gesundheitswesen und die Kinderkrippenerzieherinnen wurden an Fachschulen des Gesundheitswesens ausgebildet. Sie mußten auch ein Praktika im Krankenhaus auf einer Säuglingsstation und in einem Kleinstkinderheim machen. Die Erzieherinnen mußten eine musikalische Ausbildung haben und möglichst ein Instrument spielen können.

Kindergärten / Kindergarten: 3 bis 6 Jahre

Es gab in den letzten Jahren ein flächendeckendes Netz für Kinder von 3 Jahren bis zur Einschulung. Ach gab es Kindergärten unterschiedlicher Träger (Betriebe, Kirche, Gemeinde) und Tagesmütter. Der Kindergarten aller Träger unterstand den Bildungsvorgaben der Abteilung Volksbildung, daß heißt es wurde auf Lerneffekte geachtet und Beschäftigungsstunden angesetzt. Auch wurden regelmäßig Entwicklungsberichte geschrieben und einmal in Jahr Hausbesuche gemacht. Die Kindergärtnerinnen mußten eine musikalische Ausbildung haben und ein Instrument spielen können. Es gab Kinderkrippen und Kindergärten von unterschiedlichen Trägern (Kommune, Betriebe, Kirchen) und Tagesmütter. Die Betreuung in staatlichen und betrieblichen Kindereinrichtungen war kostenlos, es wurde nur ein Beitrag für die Verpflegung (Mittagessen) erhoben. Die Betreuungszeit war in der Regel von 6:00 bis 18:00 Uhr. Für Schichtarbeiter- / innen gab es die Möglichkeit von Wochenkindergärten.

Schulbildung

Beginn der Schulpflicht

  • alle Kinder die zwischen dem 01. Juni des Vorjahres bis zum 31. Mai des laufenden Jahres 6 Jahre alt wurden
  • Kinder zurückstellen zu lassen war schwieriger (von den Eltern aus gesehen) als vorzeitig einzuschulen
  • Schuluntersuchung, Schulreifetest für Kannkinder

Die Einschulungen

Diese waren landesweit am Samstag nach dem 01. September, die Schule begann einheitlich am 01. September, außer Freitag und Samstag. Meine Einschulung fand in der Aula meiner Schule statt. Es wurde von den Kindern, die gerade das erste Schuljahr beendet hatten, ein kleines Programm vorgetragen. Dann wurden die Kinder klassenweise aufgerufen und gingen in Zweierreihen in die Schule und in den Klassenraum. Die Schultüten wurden in der Aula meiner Schule überreicht. Es wurden aber auch andere große Säle genutzt, wie Kulturhäuser oder das Kino.

Polytechnische Oberschule (P0S)

Die Schule der DDR ist die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule. Sie wird vom 1. Schuljahr bis zum 10. Schuljahr besucht. Der Unterricht wird nach staatlichen Lehrplänen durchgeführt.

Unterstufe: Schulstufen 1 bis 4


                           


In der 1. Klasse wurde gleich richtig losgelegt, man lernte die Buchstaben und mit denen auch gleich das Lesen.


                                   
 
 Unser Lesebuch in der 1. Klasse


  • Fächer: Deutsch, Mathematik, Heimatkunde, Sport, Werken, Musik, Zeichnen und Schulgarten
  • Das Fach Deutsch war ab Klasse 3 unterteilt in Rechtschreibung / Grammatik und in Literatur, dafür gab es auch unterschiedliche Lehrbücher und auch extra Hefte.
  • Werken und Schulgarten wurden in der Regel in Teilungsgruppen unterrichtet
  • Klasse 3 und 4: Schulschwimmen und freiwillig Nadelarbeit eine Stunde (meist Mädchen)
  • 99 % der Schüler waren Jung Pioniere
  • Alle 14 Tage Mittwoch fand ein Pioniernachmittag in der Schule staat.
  • Nachmittags- und Ferienbetreuung bei Bedarf bis 16:00 Uhr
  • Begabte Kinder Russischunterricht ab der 3. Klasse, Wechsel auf eine Sprach POS (Russisch Schule)
  • Diese Schule führte in der Regel auch zum Abitur.

Mittelstufe: Schulstufen 5 bis 7

  • Fächer der Klasse 5: Deutsch, Mathematik, Russisch, Geschichte, Biologie, Geographie, Sport, Werken, Musik, Zeichnen
  • 1. Fremdsprache Russisch ab Klasse 5
  • Fächer der Klasse 6: Physik
  • Fächer der Klasse 7: Produktive Arbeit (PA), Einführung in die sozialistisch Produktion (ESP), Technisches Zeichnen (TZ)
  • Fächer der Klasse 7: Chemie
  • 2. Fremdsprache Englisch / Französisch ab Klasse 7
  • 2. Fremdsprache (fakultativ)
  • 99 % der Schüler waren Thälmann Pioniere ab Klasse 4
  • freiwillig, je nach Angebot der Schule

Oberstufe: Schulstufen 8 bis 10

  • Fächer: Deutsch, Mathematik, Russisch, Geschichte, Biologie, Geographie, Physik, Chemie, Sport
  • Musik, Zeichnen - 2. Fremdsprache fakultativ
  • Technisches Zeichnen (Klasse 8)
  • Produktive Arbeit (PA), Einführung in die sozialistische Produktion (ESP)
  • Fächer der Klasse 10: Astronomie
  • 99 % der Schüler waren in der FDJ
  • Alle 14 Tage Mittwoch fand ein FDJ-Nachmittag statt.

Fach Mathematik:

Der Rechenschieber:

Ein Rechenschieber oder Rechenstab ist ein Rechenhilfsmittel zur mechanisch-optischen Durchführung der beiden Grundrechenarten Multiplikation und Division. Je nach Ausführung könne auch komplexere Rechenoperationen, unter anderem Wurzel, Quadrat, Logarithmus, trigonometrischer Funktionen ausgeführt werden.
Vor dem Aufkommen des elektronischen Taschenrechners war der Rechenschieber bis in die 1980er-Jahre eines der wichtigsten Rechenhilfsmittel. Er wurde vor allem im technischen Bereichen benutzt. Da er multiplizieren und dividieren konnte, wenn auch die Ergebnisse des Rechenschiebers immer nur auf die drei bis vier ersten Stellen  genau sind, dies war aber abhängig von der Länge des Schiebers. Im kaufmännischen Bereich wurde hingegen auf mechanische Rechenmaschinen gesetzt. Diese sind zwar nicht so handlich, liefern aber dafür genaue Ergebnisse. Ein Rechenschieber besteht aus einem Körper, auf dem eine Reihe Skalen angebracht sind, einen dagegen verschiebbaren Läufer mit weiteren Zahlen, sowie eine gegen diese Skalen bewegliche Zunge. Durch Verschieben der Skalen gegeneinander kann über eine Markierung auf der Zunge der zu berechnende Wert abgelesen werden. Bei Multiplikation und Division macht sich der Rechenschieber das Prinzip zu Nutze, daß die Summe der Logarithmen zweier Zahlen gleich dem Logarithmus des Produkts der beiden Zahlen ist: log(a) + log(b) = log(a·b).
Mit Hilfe zweier gegeneinander verschiebbarer logarithmischer Skalen wird so das Multiplizieren und Dividieren auf eine Addition zweier Längen reduziert.



Die Klassen blieben von der 1. bis zur 10. Klasse zusammen.

Schulabbruch

Nach der Klasse 8 konnten leistungsschwache Schüler die Schule verlassen und eine 3jährige Berufsausbildung in einfachen Beruf (meist Bauberufe) machen. Der Abschluss würde heute dem Hauptschulabschluss entsprechen. Viele haben später in der Abendschule die 9. und 10. Klasse nachgemacht. Es wurde auch das Angebot gemacht, die Klasse 8 zu wiederholen und dann die Klasse 9 und 10 zu machen.

Prüfungen / Abschlüße:

  • Abgänger der Klassen 8 - ohne Prüfungen
  • Abgänger der Klasse 10 - Zentrale Prüfungen (DDR-weit die gleichen Aufgaben) zur Mittlern Reife
  • schriftliche Prüfungen in Russisch im Februar
  • Sport - Turnen im Januar / Februar
  • schriftliche Prüfungen im Mai in Deutsch, Mathematik und Biologie / Physik oder Biologie / Chemie - im jährlichem Wechsel
  • ein Fach zur Auswahl
  • Mindestens 2 und höchstens 5 mündliche Prüfungen, dabei waren alle Fächer möglich, besonderer Beliebtheit erfreuten sich dabei Staatsbürgerkunde und Russisch, jeder hoffte davon verschont zu bleiben.
  • Sport - Leichtathletik im Mai
  • Abschlusszeugnis mit dem entsprechenden Prädikat
  • mit Auszeichnung - alles Einsen, sehr gut (acht oder mehr Einsen), gut (acht oder mehr Zweier und Einser), befriedigend und bestanden
  • dies entspricht heute der Mittleren Reife, Realschulabschluss, Mittlerem Schulabschluss usw.

Begabte Kinder und Jugendliche

Sprachliche Polytechnische Oberschule - Russischschule

  • 2. Klasse durch sehr gute bis gute Leistungen auf fiehlen
  • ab Klasse 5 - 2. Fremdsprache
  • Schulstufen 3 bis 10/12

Erweiterte Oberstufe

  • Schulstufen 8 bis 12
  • Schulstufen 10 bis 12
  • Abgänger der Klasse 12 - Zentrale Abiturprüfungen

Sonstige Schule

  • Hilfsschulen / Sonderschulen für Geistigbehinderte
  • Blindenschulen
  • Gehörlosenschulen
  • Sportschulen für Leistungssportler
  • Diese Schulen waren alle mit angeschlossenen Internat.

Berufsausbildung

Duales System - Ausbildungsbetrieb + Berufsschule

  • 2 bis 2 1/2jährige Ausbildung zum Facharbeiter
  • 3jährige Fachschulausbildung (Krankenschwestern, Krippenerzieher / -innen, Kindergärtner / -innen)
  • für sehr gute Schüler /-innen gab 3jährige Berufsausbildung mit Abitur

Lehrbücher, Fahrtkosten und Milch- und Essenversorgung

  • Berlin - Hauptstadt der DDR: für alle Kinder, Freiexemplare der Schule
  • restliche Bezirke: ca. 50 bis 60 DDR Mark pro Jahr und Kind
  • ab dem 3. Kind Freiexemplare der Schule für alle Kinder
  • Schülerfahrkarten mit Stempel der Schule - frei
  • Milch- und Essenversorgung - gegen einen Obolus, bzw. für Kinderreiche Familien frei

Außerhalb der Schule

Nach dem Unterricht gab es die Möglichkeit, in Arbeitsgemeinschaften (AG) zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben und jeder konnte unentgeltlich teilnehmen. Arbeitsgemeinschaften gab es auf vielen Gebieten, zum Beispiel Elektronik, Sprachen, Mathematik, Gesundheit, Biologie, Chemie, Sport, Musik, Chor / Singegruppe, Kochen und Servieren und andere. Meist wurden diese von Lehrern geleitet, einige auch von Eltern, Mitgliedern der Patenbrigade oder von der Pionierorganisation. Alle 2 Wochen Mittwochs fand der Pionier- oder FDJ-Nachmittag statt. An der Schule an der ich unterrichtet wurde, wurde es sehr ernst genommen.

Der Gruppenrat

Zum Gruppenrat gehören 5 bis 8 Thälmannpioniere:

  • der Vorsitzende
  • der Stellvertreter, der zugleich für den Gruppenwimpel verantwortlich ist
  • der Schriftführer
  • der Agitator
  • der Kassierer
  • weitere Pioniere, die für bestimmte Aufgaben verantwortlich sind

Der Gruppenpionierleiter nimmt stimmberechtigt an den Beratungen des Gruppenrates teil. Der Gruppenrat leitet den Brigadeleiter an.
Der Gruppenratsvorsitzende trägt als Kennzeichen zwei rote Ärmelstreifen auf der Pionierkleidung unterhalb des Pionierabzeichens und die Mitglieder des Gruppenrates tragen einen roten Ärmelstreifen auf der Pionierkleidung unterhalb des Pionierabzeichens.

Die enge Zusammenarbeit von Eltern und Klassenlehrer

Das Elternaktiv bestand aus einigen Eltern von Schülern einer Klasse, die im Pionier-, Gruppen- oder FDJ-Rat die Klasse vertraten. Seine wichtigste Aufgabe war es, Veranstaltungen (z.B. Pioniernachmittage, Klassenfahrten u.s.w.) zu organisieren. Das Elternaktiv traf sich ein Mal im Monat in der Schule. Der Klassenlehrer lud mehrmals im Jahr alle Eltern zu Elternversammlungen in die Schule ein. Er besprach mit den Eltern Beschlüsse und neue Aufgaben des Elternaktivs und diskutierte ausführlich die Probleme der Schüler. Traten akute Probleme (drastisches Absinken der schulischen Leistungen oder Schwierigkeiten im Umgang mit Mitschülern) bei einem Schüler auf, besuchte der Klassenlehrer die Familie, um in einem intensiven Gespräch Ursachen und Lösungsideen für die Probleme zu erörtern.

Die Schul- und Klassenveranstaltungen

Die zehnklassige Oberschule ermöglichte einen engen Zusammenhalt der Mitschüler. Der Umgang miteinander war vertraut und sollte, gefördert durch ein von der Schule vermitteltes Solidaritätsbewußtsein, verantwortungsvoll sein:
Beispielsweise wurden in den Klassen (auf Anweisung des Lehrers) Partnerschaften vereinbart, die darin bestanden, daß ein leistungsstarker Schüler jede Woche mit einem leistungsschwachen Klassenkameraden den Unterrichtsstoff wiederholte.
Der Zusammenhalt der Klasse wurde aber auch durch vielseitige gemeinsame Veranstaltungen erreicht. So feierten die Klassen zum Beispiel Fasching, Weihnachtsfeier oder die jeweilige Patenbrigade der Klasse lud zur Weihnachtsfeier in ihrem Betrieb ein (zu der jeder Schüler einem anderen, zuvor per Los gezogenen, Mitschüler anonym etwas schenkt), veranstalteten Themennachmittage. Sportnachmittage wurden veranstaltet, an denen alle Klassen teilnahmen und gegeneinander antraten. Darüber hinaus fanden Veranstaltungen statt, die die Kinder auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereiteten oder auf Probleme in den Bereichen Politik und Umwelt aufmerksam machten: Eltern stellten ihre Berufe vor, und man besichtigte Betriebe.

Der Solidaritätsbasar (Solibasar)

Zudem fanden Solidaritätsaktionen statt: Die Kinder spendeten Geld an Hilfsorganisationen, das sie beim Verkauf von selbstgebackenem Kuchen in der Schule einnahmen. Bei SERO-Sammelaktionen (Sekundärrohstoffe) traten alle Klassen in einen Wettstreit im Sammeln von Altstoffen. Die Schüler brachten Papier, Pappe, Flaschen, Gläser von zu Hause mit und sind noch zusätzlich von Haus zu Haus im Ort / Stadt mit einem Handwagen Altstoffen sammeln gegangen. Doch nicht nur bei dieser Aktion wurde gesammelt: Jeder Schüler hatte ein Mindestsoll pro Halbjahr an Altstoffen in der Schule abzugeben. Zweimal pro Schuljahr ging jede Klasse auf Wandertag. Klassenfahrten wie zum Beispiel die Jugendweihefahrt in der 8. Klasse, die Abschlußfahrt nach der 10. Klasse und andere wurden auch unternommen.


                 


Das Notensystem der DDR

In der DDR gab es für die Schüler fünf Notenwerte.

Noten 1 bis 5:

1 = sehr gut

2 = gut

3 = befriedigend

4 = genügend

5 = ungenügend

Wie heutzutage das österreichische Notensystem.

Auf dem Zeugnis standen neben den Zensuren in den einzelnen Fächern außerdem die so genannten Kopfnoten (Betragen, Ordnung, Fleiß, Mitarbeit und bis 1978 zusätzlich Gesamtverhalten). Weiterhin gab es am Schuljahresende eine ausführliche Beurteilung im Schulzeugnis. Zeugnisse gab es als Halbjahreszeugnis im Februar vor den Winterferien und im Juli zum Schuljahresende vor den Sommerferien. Eine Note 5 auf dem Endjahreszeugnis schloss die Versetzung in die nächsthöhere Klasse aus. Die Zeugnisse waren von den Erziehungsberechtigten zu unterschreiben, dies wurde von den Klassenlehrern nach den Ferien kontrolliert.
Alle Zeugnisse wurden bis Ende der 1970er Jahre in ein Zeugnisheft im Format A 5 eingetragen, später wurde dieses durch eine Zeugnismappe aus Kunstleder ersetzt. Sie diente jedem Schüler bis zur 10. Klasse zur Aufbewahrung seiner Zeugnisse und verblieb bei ihm, wurde jedoch für die Zeugnisausgabe eingesammelt.


             
                                  Unsere Zeugnismappe


Unterrichtstage und Ferien

Ein Unterrichtstag bestand in den späteren Schuljahren aus durchschnittlich sechs Unterrichtsstunden. Bis 1989/1990 war der Sonnabend regulärer Schultag, allerdings wurden nur zwei bis drei Unterrichtsstunden in den unteren und nicht mehr als fünf Unterrichtsstunden in den höheren Klassenstufen unterrichtet. Ab der 7. Klasse gab es an einigen Wochentagen ein bis zwei zusätzliche Unterrichtsstunden als „nullte Stunde“ (ab um 7:00 Uhr). Fakultativer Unterricht fand zum Beispiel häufig in diesen Stunden statt, um die Teilnahme von Schülern verschiedener Parallelklassen zu ermöglichen. Unterrichtsende war am frühen Nachmittag zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr, die genauen Zeiten waren vom Schuljahr und der Anzahl der Unterrichtsstunden abhängig.
Die Ferientermine waren DDR-weit einheitlich. Das Schuljahr begann am 1. September bzw. ein bis zwei Tage später, wenn dieser auf ein Wochenende fiel. Für Schulanfänger war der Beginn meist am Montag nach dem 1. September, da das Wochenende vorher für die Schulanfangsfeier genutzt wurde.                                                                     Folgende Ferientermine waren üblich:
- eine Woche Herbstferien (Mitte Oktober)
- die Tage zwischen Weihnachten und Jahreswechsel (der Unterricht begann am ersten Werktag nach dem 1. Januar, wenn dieser nicht auf einen Sonnabend fiel)
- drei Wochen Winterferien (Februar)
- eine Woche Frühlingsferien (Mai)
- acht Wochen Sommerferien (letzter Schultag war der erste Freitag im Juli) zum Abschluß des Schuljahres

In der Schule wurden die Kinder auch regelmäßig ärztlich untersucht und sie bekamen alle notwendigen Impfungen. Aber auch zahnärztliche Untersuchungen und Behandlungen wurden durchgeführt.




                                       Internetpräsenz seit März 2007